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 I. Orichalcum

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Deus
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Deus


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PostSubject: I. Orichalcum   I. Orichalcum EmptyMon 01 May 2017, 13:38


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Orichalcum


Seattle – Redmond-Ravenna: 25th Avenue 6021


09.07.2072


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Ashoka Tenno

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PostSubject: Re: I. Orichalcum   I. Orichalcum EmptyMon 01 May 2017, 13:39

Ein ganz normaler Tag in den Redmond-Barrens. Sie war am frühen Morgen aufgestanden, hatte eine warme Dusche genossen, die nicht selbstverständlich war in den Barrens und war hinunter gegangen ins Erdgeschoss, wo noch Essensreste auf den Tischen und ungewaschene Gläser herum standen. Nach einer Stunde war das Gröbste vom Vorabend beseitigt, die Tische gewischt, die neusten Bestellung für den kommenden Abend getätigt. Alles blitzte, so weit es eben hier ging.
Ihr Laden oder ihre Wohnung bestand aus drei Etagen, die sie zu einem vernünftigen, monatlichen Preis mietete – oder in ihrem Fall wohl eher bewohnte und Abgaben für die Instandhaltung der Leitungen und die Sicherheit auf den Straßen zahlte. Eine wirkliche Miete gab es nicht, da dieses Gebäude seit Jahrzehnten keinen eingetragenen Besitzer hatte. Aber sie hatte das beste draus gemacht. Die Wasser und Gasleitungen waren noch in Schuss, ebenso die Stromleitungen; wie war angebunden an die Sanitäranlagen, oder zumindest die Grundversorgung mit Wasser, Abwasser und Strom. Der Mülldienst ließ sie hier gern mal Zeit und auch die Knights Errant hatte Besseres zu tun. Aber es war in Ordnung. Sie hatte hier dir gröbsten Löcher in den Wänden verputzt, die Wände gestrichen, Tische und Stühle, sowie eine Bar eingerichtet. Eine funktionierende Küche organisiert. Die Löcher in Boden und Decke vernagelt und gestrichen – so gut es eben ging. Im Keller hatte sie einen Lagerraum eingerichtet mit zahlreichen Schränken, die ihre Vorräte, ihre Waffen und ihre eigene Destillerie beherbergten. Im ersten Stock befand sich ihr bescheidener Wohnraum und ihr Zimmer für erste Hilfe, denn neben dem Schnapsbrennen galt Ashokas Leidenschaft der Medizin, aber auch den vielen Crittern dort draußen.
Alles in allem war ihre Bar ihr Ein-Und-Alles. Sie hatte sich damit einen Traum verwirklicht und sorgte dafür, dass der Laden stehst gefüllt war, ebenso die Gläser; dass ihre Kunden zufrieden waren und natürlich wiederkamen. Hin und wieder gewährte sie auch dem einen oder anderen Erste Hilfe und ein sicheres Dach über dem Kopf. In den Barrens war ihre Bar wohl mittlerweile bei dem Einen oder Anderen bekannt. Sicher gab es hier auch die eine oder andere Schießerei, aber das ließ sich trotz der Schutzgelder nicht vermeiden, besonders bei den Untergrundkämpfen der rivalisierenden Gruppierungen, aber das war ein Übel, mit dem man in den Barrens leben musste. Und so bereitete sie sich auch heute auf einen weiteren Abend vor.
Der Schnaps war gebrannt, die Küche gleich gefüllt, das Geschirr abgewaschen, der Laden fertig zur Öffnung. Sie konnte sogar zwei Mitarbeiterinnen beschäftigen, die den Laden schmissen, wenn sie auf Runs ging, wenn es einmal wieder knapp wurde mit dem Geld. Dieses Mal war es wieder so eine Zeit, die Einnahmen waren eher Einbußen, es gab wenige Besucher wegen der Auseinandersetzungen in den Barrens und überhaupt lief es im Sommer zur Zeit einfach schlechter. Es wurde Zeit, sich einen Plan zu überlegen, aber sie war zuversichtlich. Zumal sie wusste, dass Sam, der so etwas wie ihr bester Kumpel und ihr kleiner Bruder zugleich war, heute Abend vorbeikommen würde. Zusammen hatte sie immer die besten Ideen – oder nicht...
Der Tag verstrich mit kleineren Arbeiten in der Bar, es gab immer etwas zu reparieren, zu brauen, vorzubereiten und so weiter. Bis 17 Uhr verstrich der Tag nur so und dann füllte sie der Landen langsam um gemächlich mit den sonderbarsten Gestalten: wenige Trolle, ein Paar Orks, ein Paar Elfen, aber mehr Menschen, die ihren Kummer in Ashokas Bar namens Shotgun ertränken wollten. Dazu gehörte auch hin und wieder ihr Polizeikumpel Butch. Vorerst war sie aber damit beschäftigt, die ersten Drinks zu mixen und zu servieren, bis ihr beiden Mädels eintrafen: zierlich aber schlagkräftig: Hanna und Alison.  


Last edited by Ashoka Tenno on Sat 02 Sep 2017, 20:03; edited 1 time in total
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Sam Scott

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PostSubject: Re: I. Orichalcum   I. Orichalcum EmptySat 02 Sep 2017, 19:46

Und wieder klingelte das Comlink. Wie fast jeden Morgen. Es war seine Mutter, Ellen, die ihn jeden Morgen aus dem Bett trieb und ihn fragte, wie es mit seinen Bewerbungen aussah und ob er denn schon einen Job in Aussicht hatte. Er würde ja sowieso sein ganzes Leben wegwerfen... Sein Vater David hatte sich damit wohl abgefunden. Er steckte Sam ab und zu ein paar Nuyen zu, statt ihn mit ewigen Motivationsreden am Morgen zu foltern. Sam hatte eben seinen eigenen Plan. Und der sah eben auch nicht vor, sich in irgendein Büro zu setzen oder in irgendeinem Stuffer Shack Burger zu brutzeln... Sam war Freiberufler – und stolperte beim Aufstehen aus seiner Bett-Couch erst einmal über sein zerlegtes Scharfschützengewehr. „Scheiße...“.
„Was sagst du Samuel?!“, fragte seine Mutter bei seinem Ausrutscher empört.
„Was? Nichts Mum... Ich... ich muss los. Hab was vielversprechendes in Aussicht.“
„Bestimmt wieder so ein Tagesjob. Der ist sicher nicht einmal angemeldet. Sam, wie oft muss ich dir sagen, dass du was für deine Rente tun musst?“, beschwerte sich seine Mutter weiter. „Mum! Ich muss los. Wir haben noch genug Zeit uns über meine Rente zu sorgen. Außerdem: Ich bin 25 Jahre alt! Es gibt Anderes um das ich mir Sorgen machen muss!“, damit legte er auf und rieb sich erst einmal seinen schmerzenden Fuß. Er sollte sich angewöhnen seine Bude aufzuräumen. Nicht dass es noch Sinn machte. Er blickte sich in seinem Wohnwürfel um: vor sich sein Gewehr, hinter ihm die Schlafcouch, die er ausnahmsweise sogar mal zusammenlegte. Der Boden war übersät mit verschiedenen Brettspielen – Retroüberbleibseln seines Vaters. Dazwischen seine VR-Spiele, Kleidung Kartons uuuund der Kühlschrank. Als Sam ihn öffnete, um sich eine Milch zu holen, trat er erst einmal dagegen. Meistens klemmte die Dichtung sodass er nur mit einem kräftigen Stoß auf ging. Als dann die Sojamilch aus war, weil das Scheißding wieder nichts nachbestellt hatte, trat er nochmals dagegen und entschied sich zu einem Schluck Vodka. Die Flasche stand gleich neben dem Kühlschrank und ersparte nach ordentlichem Spülen die Mundhygiene. Er schüttelte sich kurz, machte einen „Bbrrrr“-Laut und suchte sich ein schwarzes T-Shirt mit Band-Emblem sowie eine Jeans und Sportschuhe, um ausgehfertig zu sein. Kurz warf er noch einen Blick nach hinten und beinahe übermannte ihn das schlechte Gewissen, dass er vielleicht doch mal aufräumen sollte, doch er konnte mit seinem Gewissen schon immer gut umgehen, also warf er die Tür hinter sich zu und war schon aus der Wohnung verschwunden.
Draußen genoss er erst einmal die abgestandene Industrieluft Auburns. Er fuhr sich durch die Haare und stylte sie mit dem Rest Haargel von gestern, sodass sie leicht nach oben bzw. zur Seite standen. Im nächsten Moment rannten einige Jugendliche an ihm vorbei, ein Ork und ein Elf, gefolgt von einigen Steinen, die man nach ihnen warf.
„Da ist ja noch so ein Elf! Schnappt ihn euch!“, hörte er und wusste gleich, dass es kein gemütlicher Morgenspaziergang wurde bis zur Monorail, sondern eher eine Hetzjagd durch die Stadt. Für einen Elfen war das Metafeindliche Auburn nicht gerade die perfekte Umgebung. Dafür war sie günstig und wenn man mit täglichen Demos und nächtlichen Gangstreitigkeiten zurecht kam, war es sogar unterhaltsam hier. Langweilig wurde es hier nicht und er hatte schnell gelernt Hammer und Nägel zu gebrauchen, um die VR-Fenster vor Steinen zu schützen. Man wurde richtig zum Heimwerker in Auburn...
Er schloss sich den beiden Metas an und fragte kurz nach, worum es ging. Sie zuckten die Schultern:
„Kein Plan Mann. Die haben uns gesehen und sind auf uns los. Sicher so behinderte Policlub-Typen. Anti-Meta, verstehste.“ Sam nickte.
„Jipjip. Na dann viel Glück. Hab noch ne Verabredung. Aber ein Tipp von mir: Kanalisation. Bis auf den Orkuntergrund traut sich da keiner rein und die lassen uns Elfen in Ruhe. Bleibt ein paar Minuten und dann seit ihr in Sicherheit.“ Damit bog Sam ab und wich noch elegant einem Stein aus, der nach ihnen geworfen wurde, fing ihn, warf ihn zurück und musste kichern, als er einen der Anti-Metas am Kopf traf und dieser wild und wütend fluchte.
Es dauerte nicht lange und Sam hatte sich ganz normal bei der nächsten Mono-Rail-Station eingereiht. Nebenbei zockte er ein neues Gelegenheitsspiel auf seinem Comlink, zeigte per Scan seine Dauerkarte für die Mono her und setzte sich in den gemütlichen aber vollkommen verdreckten Sessel. Er sollte in knapp einer Stunde bei Ashokas Bar sein, wenn nichts dazwischen kam, so kalkulierte er zumindest. Es konnten natürlich weitere Ganger, Critter, wahnsinnige Serienmörder oder Sektenspinner dazwischen kommen. Natürlich auch Knights Errant oder sonst eine Organisation, aber vor denen musste er nicht wirklich Angst haben. Er war ein SINer und damit war er für sie ein... komplizierter Fall. Zumindest musste man ihn leben lassen.
Die Mono hatte allerdings Verspätung. Irgendeine Bombendrohung mitten in Bellevue und er musste gerade in der richtigen Mono sitzen. Also legte er sich noch schlafen. So etwas kannte er und wusste, dass es noch länger dauern konnte, bis der Trottel sich in die Luft sprengt oder von einem Knights Errant Sniper ausgeschaltet werden würde. Dass sie es aber auch nicht lernten! Mit solchen Typen wurde kurzer Prozess gemacht in Seattle.
Schließlich war es 15:30 Uhr aus sie endlich ankamen. Der Typ wurde erschossen, alle waren glücklich, Sam wollte selber wieder mal sein Gewehr ausprobieren. Vielleicht hatte Ashoka ja einen Job? Er beeilte sich also und hatte seine Hand immer an seinem Messer. In den Barrens war es zwar fahrlässig ohne Bewaffnung herumzulaufen, allerdings kannte man ihn hier schon und er grüßte die meisten Ganger mittlerweile, genau wie die Sicherheitskräfte – sollten die sich mal hier blicken lassen.
Tatsächlich war er der Erste in Ashokas Shotgun-Bar.
„Heeey, was geht ab?! Noch keiner da? Wir hätten noch Zeit für eine Runde Munchkin. Hast du mein Superhelden-Deck noch hier?“, fragte er Ashoka, die mitten bei der Arbeit war. Der Laden öffnete gleich, die Mädels waren da, alle waren gespannt, was der Abend brachte: glücklose Trinkende, eine Schießerei? Oder nahm irgendein Warlord die ganze Bude auseinander?
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Ashoka Tenno

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PostSubject: Re: I. Orichalcum   I. Orichalcum EmptySat 02 Sep 2017, 21:07

Ashoka war eigentlich ganz zufrieden: Alison und Hanna packten mit an und bereiteten die ersten Zutaten vor, stellten die Getränke kalt. Zumindest hatten sie heute Strom und konnten alles kalt stellen. Es gab hin und wieder weniger glückliche Tage, an denen die Getränke leider warm serviert wurden. Aber heute war ein guter Tag, scheinbar.
Als sich die Tür öffnete, blickte Ashoka vom Polieren ihrer Gläser auf, und sah Sam hinein kommen. Hanna und Alsion schreckten sofort hoch, verharrten jedoch auf ein Zeichen hin wieder. Hier gab es für die Mädels kein Trinkgeld zu holen. Vermutlich würden sie sich wieder nur einen von ihren Selbstgebrannten hinter die Binde kippen, da Sam zu denen gehörte, die oft auf Rechnung des Hauses tranken. Auch kein gutes Geschäft, aber so war es nun mal.
Ashoka nickte ihm also nur zu, bis er an die Bar kam und sie mehr oder weniger begrüßte.
„Nichts geht ab!“, meinte sie und machte einfach weiter. „Dein Kartenspiel habe ich noch da.“ Sie verdrehte nur die Augen.
„Aber hast du nichts besseres zu tun? Du siehst aus, als hättest du schon wieder den ganzen Tag verpennt!“, rügte sie Sam, fast als wäre sie seine Mama. Sie verstand es nicht, wie er hier übernächtigt und zerzaust ankommen konnte, ohne Kohle und dann noch zocken wollte. Leider gehörten Damen eher weniger zu ihrer Stammkundschaft in den Barrens. Außerdem würde er sie wohl mit irgendwelchen Spielen zu texten und dadurch vergraulen, also bot sie es ihm gar nicht an, hinter die Bar zu springen und zu servieren.
„Außerdem muss ich schleunigst an Kohle kommen. Mit Zeit vertrödeln und Zocken ist nichts...“, sie seufzte und füllte bereits den nächsten Eiswürfelbehälter auf. Zitronen und Sirups gab es nur aus künstlicher Herstellung mit Geschmacksverstärkern. Frisches Obst konnte sie sich für ihre Cocktails bei Weitem nicht leisten. Um den Abend allerdings zu überstehen, goss sie den Mädels, Sam und sich einen Doppelten ein.
„Auf einen erfolgreichen Abend, also!“, meinte sie und prostete zuerst den Mädels zu, bevor sie mit Sam anstieß.
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Sam Scott

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PostSubject: Re: I. Orichalcum   I. Orichalcum EmptySat 02 Sep 2017, 21:45

Sam grüßte nebenbei die beiden Bardamen und genoss einen Blick mehr auf sie. Ashoka hatte sich hübsche Mitarbeiterinnen gesucht. War auch nicht verkehrt für die Barrens. Besonders wenn man seine Mädels mit ner Shotgun unter der Theke beschützen konnte. Brachte viele Kunden und brachte die Leute in Trinklaune.
„Wie nichts?“, meinte Sam und kramte einen Credstick hervor. „Hier. Für letzten Monat. Und wahrscheinlich für den halben nächsten.“, grinste er. „Papa hatte die Spendierhosen an. Und ich brauch auch nen Run. Ich bin so blank, ich weiß nicht mal, wie ich meine Miete zahlen soll nächsten Monat.“ Sam sank auf den Hocker vor dem Tresen und sah, wie sie bereits einen Doppelten einschenkte.
„Hey, ich kann nicht so anfangen. Mein Tag fing an mit Vodka statt Zahnbürste...“, protestierte er halbherzig. „Na ja... dann auf einen erfolgreichen Abend. Und wer weiß, vielleicht einen neuen Job?!“ Ashoka hatte alle eingeladen zu einem Doppelten und so waren die beiden heißen Bardamen und Ashoka bei ihm und sie tranken gemeinsam.
„Hey, Ashoka. Wann trainieren wir das nächste Mal? Ich weiß, das hat nix mit nem Job zu tun, aber ich hab da einen Typen, den ich kenn. Nennt sich selbst Jonathan und meint dauernd, er sei der Prinz von Tasmanien. Vielleicht kann er uns was vermitteln...“ Seine beiden letzten Sätze gingen wohl darin unter, dass die ersten Gäste eintrafen. Eine Bikergang aus der Gegend. Sam rollte mit den Augen und trank den Rest vom Doppelten.
„Viel Spaß mit denen.“, grinste er.
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PostSubject: Re: I. Orichalcum   I. Orichalcum EmptySun 17 Sep 2017, 20:39

Als Sam ihr den Credstick reichte, hatte sie fast schon ein schlechtes Gewissen, aber der Laden hier lief nicht von allein, also steckte sie ihn an ihr Comlink an und überwies sich den Betrag, der zumindest die Kosten für Sams Drinks deckte. Einen Profit machte sie dabei nicht, aber blieb zumindest nicht auf Unkosten sitzen und ihm blieb auch noch etwas. Aber es war wirklich kein guter Monat. Sie trank ihren Doppelten in einem Zug aus.
„Nächsten Montag?“, schlug sie für das Training vor. „Da hat der Laden ohnehin zu und wir könnten in den Barrens trainieren oder unten im Keller.“ Man musste ja nicht gleich sagen, dass man auch etwas Ausschau hielt nach außergewöhnlichen Haustieren. Vielleicht einem Guhl oder zwei oder drei. Das wären wirklich gute Wachhunde... Ashoka schaute etwas verträumt, riss sich dann aber zusammen, als es um einen Run ging.
„Was du immer für Typen kennst... Kann dein Prinz von Tasmanien, dieser Psycho, nicht behilflich sein und was springen lassen, wenn er schon so ein cooler Prinz ist?“ Sie kippte noch einen Selbstgebrannten ein. Das ging natürlich aufs Haus und war so etwas wie ihr Hobby, das Brennen genauso wie das Trinken. Bevor sie jedoch trinken konnte, betrat eine Gang lautstark die Bar. Ashoka verdrehte nur die Augen, goss den Mädels einen zweiten Drink ein und nickte in Richtung der Gang. Die beiden Mädels verstanden den Wink, leerten ihre Shots in einem und wuselten bereits herüber, um die ersten Bestellungen entgegenzunehmen. Das ging natürlich auch alles über Comlink, aber ihre Besucher schätzen noch immer die soziale Interaktion – besonders mit den Mädels.
Mit dem zweiten Shot beugte sie sich zu Sam vor und senkte die Stimme.
„Ich hab da vor ein Paar Tagen einen Kerl in der Bar getroffen. Der hatte schon einige im Tee und hat lose herum geplappert. So ein kleiner Möchte-Gern-Magier. Jedenfalls hat der Vogel vom Rausch 2061 erzählt, als plötzlich natürliche Orichalcum Adern aufm Mond und in der Arktis erschienen und weiß Gott wo noch. Laut seiner Aussage sind diese 2062 wieder verschwunden und laut seinen Berechnungen und seiner Karte, sollten diese angeblich am Freitag, den 13. Mai 2072 wieder hier in Redmond erscheinen. Er behauptet, dass die Adern niemals wirklich verschwinden, sondern sondern eigentlich immer wandern... Wenn aber was Wahres an der Sache dran sein sollte, könnten wir uns eine goldene Nase verdienen...“, meinte Ashoka mit einer Mischung aus Aufregung, aber auch aus Argwohn.
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PostSubject: Re: I. Orichalcum   I. Orichalcum EmptySat 04 Nov 2017, 16:03

Sam schenkte dem Schauspiel der Mädels und der Biker nicht wirklich viel Aufmerksamkeit. In der Regel war es immer das Gleiche und ging so aus, dass die Mädels einiges an Trinkgeld machten. Anscheinend hatte die Shotgun-Bar sich zumindest einen Namen in Sachen Sicherheit gemacht, denn bis auf die gewöhnlichen Schießereien und Schlägereien war die Bar selbst nie Ziel gewesen. Das machte sie wohl auch so sympathisch. Selbst Sam hatte in seiner Wohnung mehr Einschusslöcher, die womöglich tatsächlich ihm galten..., als Ashokas Bar. Lag wohl aber auch daran, dass Ashokas freier Montag damit verging, dass sie die Bar wieder aufbaute...
Er nickte kurz auf ihr Angebot hin.
„Montag hört sich cool an. Ich hab echt mal wieder vor, mich so richtig zu verausgaben. Aber bevor wir deinen Keller auseinander nehmen, sollten wir vielleicht nach Tacoma oder so. Da gibt es ein Dojo, wo dieser Jonathan auch hin geht...“
Er merkte gleich, dass Ashoka ihre Bar im Auge behielt und nur halb mitbekam, was er redete. Allerdings war sie mit halbem Ohr auch bei ihm und bekam nach ihrer Ausführung über die schlechte Auftragslage der Bar mit, wie es ihm gerade finanziell ging... Normalerweise brachte so ein Run echt gutes Geld. Aber nach der Miete und dem, was er für seine Eltern zurücklegte – und natürlich dem Ganzen, was er sinnlos in der Matrix für Games und Filme ausgab, blieb irgendwie nie was übrig. Das hieß wohl schlicht, dass er mehr arbeiten musste oder höher bezahlte Aufträge brauchte. Als Ashoka dann von diesem Orichalkum-Vorkommen erzählte, wurde ihm ganz warm in der Magengegend. Das konnte vielleicht auch von den beiden Doppelten her kommen, doch er wusste, wann er einen Job wollte und wann nicht... Orichalkum war immer ein Grund mitzumachen!
„Echt jetzt? Orichalkum? Ich... ich könnte mein Schwert damit überziehen... oder mir nen coolen Talisman basteln lassen... oder einen Zauberspeicher mit Zauber drin! Das ist doch super viel Wert! Ich glaube, wir sollten das mal unter die Lupe nehmen. Hast du die Karte von ihm? Ich meine... die Barrens sind ziemlich groß. Sonst wüssten wir ja nicht mal, wo wir suchen...“
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PostSubject: Re: I. Orichalcum   I. Orichalcum EmptySat 11 Nov 2017, 23:14

Ashoka verdrehte die Augen, während sie eines der Gläser polierte und befüllte.
„An die große Glocke musst du es ja nicht hängen!“, deutete sie ihm an, etwas leiser und weniger überschwänglich zu sein. „Außerdem bist du gar kein Zauberer, was willst du dann überhaupt mit nem Zauberspeicher?“ Ihr Verständnis für Magie reichte zwar nicht so weit, aber sie vermutete, dass Sam auch mit dem Zauberspeicher nicht zaubern konnte. Aber sie merkte schon, dass Sam Feuer und Flamme war für ihr Vorhaben.
„Nein, die Karte habe ich nicht. Noch nicht.“, meinte sie verschwörerisch über den Tresen in Sams Richtung.
„Aber es sollte nicht lange dauern, bis er hier wieder auftaucht. Wir füllen ihn einfach ab und luchsen ihm die Karte ab, sodass er sich an nichts mehr erinnern kann!“ Damit holte sie eine ganz besondere Flasche unter der Bar hervor und schüttelte sie kurz und vielsagend. Es war eine Flasche von ihrem Gebräu. Extra stark und mit extra viel Wumms!
Es dauerte nicht lange und die Bar füllte sich, es wurde voller, stickiger und lauter. Mit dem Alkoholpegel stieg auch die Lautstärke der Musik. Es waren Menschen, einige wenige Elfen waren da, aber viele ihrer Besucher waren Orks und ein Paar Trolle. Eine Stunde verging als sich die Tür öffnete und sich eine kleine, hagere Gestalt in die Bar schob und still und leiste zu einem Tisch in der Nähe der Bar huschte. Der Mann war vermutlich Mitte bis Ende Zwanzig und trug einen schwarzen Wollmantel und einen Bowler-Hut, beides hatte bereits bessere Tage erlebt. Allein seine Ausstrahlung und sein Auftreten ließen das kümmerliche Äußere vergessen. Mit kaltem und arrogantem Blick betrachtete er die Umgebung, so als wolle er sagen, er sei etwas besseres. Wäre er besser gestellt als ihre sonstige Kundschaft, könnte er sich auch wohl besseres leisten und würde nicht in Ashokas Bar kommen. Als er sich setzte offenbarte der Mantel einen mit Talismanen behangenen Hals. Auf Ashoka wirkte es so, als hätte er Angst und versuchte sich abzuschirmen. Vielleicht hatte er aber auch Angst, weil er mehr wusste, weil er das Geheimnis um das Orichalcum hütete? Aber wieder: sie kannte sich mit Magie nicht aus. Daher war es immer besser Verstärkung zu haben. In diesem Sinne nickte sie in seine Richtung.
„Das ist der Vogel!“, meinte sie leise zu Sam, sodass nur er sie über Dröhnen der Musik verstehen konnte beziehungsweise mehr erahnen als verstehen konnte, was sie sagte.
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Sam Scott

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PostSubject: Re: I. Orichalcum   I. Orichalcum EmptySun 12 Nov 2017, 15:31


Sam lamentierte noch lange herum, um seinen Standpunkt zur Magie klar zu machen. Er bekam zwar nicht wirklich mit, dass Ashoka (wieder) nur mit halbem Ohr zuhörte, aber eigentlich ging es ihm wohl dabei auch nur darum, dass er in der Bar sein konnte, die Atmosphäre genießen konnte, die Mädels um sich hatte und mit Ashoka über Training, Magie und Runs tratschen konnte. Dazu kam wohl, dass er ständig diesen Alkoholgeschmack im Mund hatte und etwas betrübte Sinne dazu...
Auf jeden Fall genoss er es mit Ashoka in der Bar zu sein, zu sehen wie die Bar sich füllte, genau so wie Ahoka sich (ab)füllte – und ihn. Schließlich war die Bar so voll, dass sie mehr an eine Disco erinnerte als an eine gemütliche Bar und die Mädels den Charme ihres Aussehens und ihres Körpers spielen ließen, um ein paar Nuyen mehr Trinkgeld zu machen. Besonders schön war es anzusehen, als sie anfingen zu tanzen... doch dann kam Ashoka auf ihn zu und holte ihn aus seinen Vorstellungen heraus.
„Ähm... was?“, meinte er und versuchte seinen Blick von den nun halb nackten Mädels zu nehmen. „Extra stark? Eigenes Gebräu? Also... der Typ da hinten?“, versuchte er sich zusammen zu dichten und nickte als habe er verstanden.
„Gut Ashoka. Sag mir nur, was ich tun muss.“, meinte er und legte die Verantwortung bei ihr ab. Es war immer gut dem Plan eines Anderen zu folgen, wenn man nichts verlieren konnte – ansonsten war es genau anders herum.
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PostSubject: Re: I. Orichalcum   I. Orichalcum EmptySun 04 Feb 2018, 19:09

Ashoka verdrehte nur wieder die Augen. Sam war nicht gerade bei der Sache und hatte besseres zu tun, als ihr zuzuhören. Sie holte einen Zettel heraus und schrieb „Hanna“ und „Alison“ darauf, mit jeweils zwei Nummern dazu. Dann schob die den Zettel über die Bar zu Sam.
„Hier. Vielleicht kannst du sich besser konzentrieren, wenn du weißt, dass du später die Chance hast etwas Druck abzulassen...“ Sie wusste zwar nicht wirklich, ob Sam überhaupt auf Frauen stand, aber sie vermutete es... falls sie sich da nicht täuschte. Dann schob die eine Flasche, die sie ihm bereits vor über einer Stunde gezeigt hatte, über die Bar und dazu zwei Gläser.
„Du nimmst jetzt diese Flasche und lädst den Kerl auf einen Drink aufs Haus beziehungsweise scheinbar auf deine Kosten ein. Und sieh zu, dass er mehr von dem Zeugt trinkt als du. Das haut wirklich rein!“, warnte sie Sam vor.
„Wir brauchen die Karte und dass er redet oder uns unterstützt. Sollte es gar nicht laufen, dann gib mir ein Zeichen und ich schicke euch die Mädels.“ Das wollte Ashoka eigentlich nur ungern, da die Mädels den Großteil des Abendgeschäfts abräumten und die für so einen Möchtegernmagier nicht so viel Profit einbüßen wollte. Zumal sie selbst bei den menschlichen und elfischen Besuchern nicht so Punkten konnte, wie die Hanna und Alison.
Der Magier saß in der Zwischenzeit noch immer allein am Tisch und blickte sich in einer Mischung aus panisch und zugleich arrogant um. Er hatte etwas zu verbergen und hatte Angst um sein Geheimnis, gleichzeitig aber gab es sich arrogant und großspurig, sodass scheinbar niemand etwas mit ihm zu tun haben wollte. Das war der perfekte Zeitpunkt.
Ach, frag ihn, was er so allein macht. Ob er nicht an Runnern interessiert ist. An einer Leibwächter oder was weiß ich!“, meinte Ashoka nur und gab Sam die Flasche und die Gläser.
„Dir wird schon was einfallen, du bist doch ein schlaues Bürschchen!“, meinte sie grinsend.
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