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 Into the Unknown

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Raven
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PostSubject: Re: Into the Unknown   Into the Unknown - Page 2 EmptySun 28 Jun 2020, 22:04

Als sie wieder zu sich kam, tat ihr alles weh. Jede Faser ihres Körpers. Ihr Kopf dröhnte mit einem solchen Schmerz, dass sie fast glaubte, sofort wieder ohnmächtig zu werden. Ihre Gliedmaßen ließen sich zuerst nicht rühren und hätten fast eine Panik-Attacke in ihr ausgelöst, hätte sie nicht gewusst, dass es eine Sicherheitskopie von ihr gab, ohne all diese Erinnerungen. Hätte sie nicht gewusst, dass sie wieder in die Matrix zurück konnte, wenn es zu unerträglich wurde. Es gab also noch immer Auswege. Und das war der einzige Grund, weshalb sie nicht in eine Panik-Attacke verfiel. Ebenso aber auch der Grund, dass sie sich dieses Schicksal selbst ausgesucht hatte, damit nicht auch noch Yorelias, Denahi und Alec leiden mussten, so wie Wyatt und sie es getan hatten.
Nach einigen Momenten, die ihr wie eine Ewigkeit vorkamen, spürte sie ihren Körper wieder. Alles schmerzte und dennoch war es ein Zeichen, dass sie am Leben war... oder so ähnlich...
Unter schmerzen konnte sie erst die Finger wieder bewegen und erst sehr langsam dem Rest. Sie wusste nicht wie lange sie in der Matrix gewesen war... aber die Erinnerungen daran, hingen nach wie ein Alptraum. So viele Nanobots, die es zu überschreiben galt. Und so viele mehr. Und ihr Team an Technomancern, mit dem sie zusammenarbeitete, sie waren langsam. Aber sie waren nur so langsam, weil sie am Ende waren. Kurz vor dem Ausbrennen. Kurz davor, dass ihr haptischer Körper aufgab. So viele Leben, so viele Individuen. Und helfen konnte sie ihnen nicht wirklich, da sie genauso wie alle anderen in diesem Raum gefangen war. Es gab keinen Ausgang aus diesem VPN. Ihr Ghost hatte seit Beginn ihrer Reise danach gesucht und nicht gefunden. Zu stark waren die Systeme. Zu wenige Lücken oder gar Schwachstellen. Es gab nur einen Ein- und Ausgang. Nur einen Knoten.
Und mit jedem Mal, dass sie da war, wurden die Intervalle immer länger. Die Opferzahlen immer höher. Die Technomancer, die nicht zurückkehrten immer mehr. Mit jedem Intervall fiel ihr die Rückkehr in ihren Körper immer schwerer. Dieses Mal waren es fast zwei Wochen, wie sie später erfahren sollte. Hier drin verrann die Zeit so schnell und dennoch stand sie still. Sie fragte sich, wann es soweit war, dass sie selbst ausbrannte und nicht mehr zurück kehrte...
Sicher hatten sie Erfolge und fanden Wege schneller zu sein, as Virus zu überschreiben, aber es war nicht genug. Sie mussten ein System entwickeln, ein Programm schreiben, dass sie beim Überschreiben unterstützen konnte, aber dazu gab es zu wenige von ihnen, zu wenige Technomancher, die auf der Höhe ihrer Kraft waren, um das zu leisten.
Raven kannte mittlerweile keinen Ausweg mehr. Oder wollte ihn seit Wyatts Tod nicht kennen. Sie versuchte einfach weiterzumachen. Ab und an flackerte in ihr der Wille nach einer Rebellion durch, um die armen, gefangenen Seelen hier zu befreien – so wie früher. Aber sie fand einfach weder die Kraft, noch die Kapazität dazu. Also machte sie einfach weiter und treib sich selbst langsam aber sicher an ihre Eigenen Grenzen.
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Raven
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PostSubject: Re: Into the Unknown   Into the Unknown - Page 2 EmptyWed 12 Aug 2020, 22:10

Wie viele Stunden waren vergangen? Wie viele Tage? Waren es vielleicht sogar Jahre? Wie lange war sie hier drin? Wer war sie? Wann war sie? War sie noch am Leben? Sie wabberte und wog im Nichts. Es war Schwarz um sie herum und überall huschten Zahlen. Einsen und Nullen…
Sie hatte einmal einen Körper. So richtig mit Händen und Füßen und Haaren. Und wenn sie jetzt an sich hinab schaute, dann sah sie nicht mehr. Ein Körper. Irgendwo war noch ein Echo aus ihrer Vergangenheit. Aber so sehr sie sich auch bemühte und anstrengte; sie konnte keine Verbindung herstellen. Da war nichts mehr… War früher war sie auch zurück-gekehrt? Oder glaubte sie das nur?
Und dann wurde es kurz dunkel, flackerte hell auf und noch mehr Einsen und Nullen huschten an ihr vorbei. Sie wurde von der Flut irgendwann überrannt und mitgezogen. Sie ließ sich ziehen und folgte. Schwamm mit dem Strom. Und darin befanden sich kleine Dinge… Sie sahen aus wie kleine Roboter. Nein, wie kleine Spinnen. Bestehend aus Einsen und Nullen.
Wie lange war sie schon hier? Jahre? Jahrezehnte? Wo? Und wann? Und wie? Und wer? Und die kleinen Spinnengebilde aus Einsen und Nullen umschwärmten sie und krabbelten an ihr hoch. Nein, das taten sie nicht. Sie hatte ja keinen Körper. Aber so würde es sich anfühlen, wenn sie an ihr hochkrabbelten. In Unmengen. Sie drohte fast daran zu ersticken. Auf der einen Seite war sie so müde und wollte loslassen und in diesem Strom aus Einsen und Nullen und Spinnen ertrinken. Auf der anderen Seite regte sich noch immer ein Funke in ihr, der überleben wollte, der auftauchen wollte, der diese Spinnen zertreten wollte. Aber bei dieser Übermacht, konnte sie treten und stampfen so viel sie wollte. Es würde ja doch nichts bringen. Und ließ los. Ließ sich treiben. Ließ sich mitziehen. Beobachtete. Lernte. So viel wie möglich war, während andere helle Lichter bestehend aus Einsen Nullen neben ihr ausbrannten und erloschen.
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