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 Old and new Anomalies

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Kez Gelbero

Kez Gelbero


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PostSubject: Re: Old and new Anomalies   Old and new Anomalies - Page 2 EmptyThu 26 Nov 2020, 13:54

Kez zuckte einfach nur wortlos die Schultern. Nun gut. Er folgte Yorelias wortlos, da dieser sich scheinbar auf keine Konversation einließ. Zumindest mussten sie nicht laufen und die Tickets waren auch schon gebucht. Während der Autofahrt checkte Kez immer wieder sein Comlink und starrte abwechselnd und misstrauisch diesen Yorelias an. So, als könnte er ihm durch bloßes Anstarren in die Gedanken blicken und viele, viele Antworten entlocken. Und auch der Flug sah nicht viel anders aus. Die Situation schien ihm leicht angespannt oder zumindest war er selbst angespannt, bis sie alle Kontrollen durchlaufen hatten und im Flugzeug saßen. Von dem Prunk ließ sich Kez nicht beeindrucken. Weder von dem überteuerten Geländewagen, noch von dem Flugzeug. Nach der Kontrolle wollte er schon das große Passagierflugzeug ansteuert, mit dem er auch hergekommen war. Dieser Yorelias ging aber einfach weiter. Denn direkt daneben stand ein kleineres Flugzeug: ein Falcon-Modell. Kez ließ Yorelias einige Schritte vorgehen, bis er sich sicher war, dass sie tatsächlich dort einstiegen. Es war ein schönes Flugzeug für bis zu 8 Passagiere, aber es konnte sicher auch umfunktioniert werden. An Board begrüßte sie ein elfischer Pilot recht förmlich und die beiden wurden von zwei liebreizenden Flugbegleiterinnen empfangen, die sie zu ihren einladenden weißen Ledersitzen führten. Dabei kamen Kez und Yorelias an einer Bar aus Mahagoni vorbei, die allerlei Schätze in sich barg. Die beiden Damen waren ebenfalls elfisch und wunderschön, gekleidet in elegante schwarze, knielange Kleider mit weißen kurzen Spitzenhandschuhen. Noch bevor der Flug losging gaben sie alle Sicherheitshinweise und servierten ihnen die ersten Getränke, brachten Kissen und Polster. Wortlos ließ Kez das Ganze über sich ergehen und bedanke sich nur höflich. Er musterte Yorelias immer wieder mustern.
„Na, du scheinst ja ein hohes Tier bei den Elfen zu sein?“, merkte er nur an und fragte sich ernsthaft, was Raven von so einem Schnösel gewollt haben könnte. Raven, die sich Chips Fun-Cubes und sonstigen Scheiß reinzog. Raven, die sich nicht einmal die Schuhe binden wollte und die Schnürsenkel in die Schuhe stopfte. Raven die sich nicht einmal die Mühe machte Kleidung in ihrer Größe zu kaufen. Raven, die sich irgendwo Grindcore zog, statt sich in ein hübsches Kleid zu schälen, um auf eine Party zu gehen. Kez schüttelte einfach nur den Kopf und musste dabei fast schon lachen, als er sich versuchte vorzustellen, wie das Ganze zusammenpasste. Es war einfach surreal.
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PostSubject: Re: Old and new Anomalies   Old and new Anomalies - Page 2 EmptySat 23 Jan 2021, 17:00

Yorelias nahm in den bequemen Sitzen des Privatjets platz. Eine der vielen Vorteile, wenn man im Rat einen Platz hatte. Er genoss es zwar nicht, aber immerhin war es schöner hier zu sitzen als zwischen – derzeit – nervigen Passagieren, die ihren Freizeit oder beruflichen Flügen nachgingen. Keine Kinder, die kreischten, keine Person nebenan, die ein oberflächliches Gespräch anfing. Alles Dinge die er normalerweise begrüßte, um in der realen Welt zu bleiben, um zu wissen, was der "Norm" dachte und zu reden hatte, alles was er sonst genoss, um den Bezug zur Realität zu behalten. Doch dieser Flug war anders. Deswegen beschloss er auch den Rat dazu zu schalten. Der Privatflug sollte die nötige Ruhe bringen, um die nötige Ruhe zu bringen, um nachzudenken – oder wie er soeben beschlossen hatte, nicht zu denken.
Er ließ sich einen Whisky aus dem Tir bringen. Stark, geschmackvoll und die Sinne betrübend, wenn man davon den ein oder anderen mehr hatte. Dies ließ er die Servicemitarbeiterin auch wissen, die mit einem wissenden lächeln bestätigte, sein Glas nie leer werden zu lassen.
Als Yorelias kurz zur Seite blickte, zu seinem Sitznachbarn auf der anderen Seite des Flugzeuges saß und die Aussicht aus dem Flugzeug genießen konnte, musste er erst einmal seinen Drink leeren. Er fing schon fast an zu lachen. Ihm war diese Ganze Situation wohl fremd...
"Mr. Gilberto. Darf ich fragen was so amüsierend ist? Wir sind auf einem Flug der uns hoffentlich Informationen über den Verbleib von Raven bringt. Sie scheint das Ganze aber eher zu amüsieren, statt dass sie über dem Ernst der Lage stehen." Yorelias war schon fast ein bisschen erbost darüber. Doch selber hatte er sich kein wenig besser verhalten. Seinem Gast gegenüber war er schweigsam und teilte nicht mit, was er dachte.
Er erhob sein Glas zu Kez. "Wir sollten wohl darauf trinken, dass wir Raven finden."
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Kez Gelbero

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PostSubject: Re: Old and new Anomalies   Old and new Anomalies - Page 2 EmptyTue 26 Jan 2021, 20:37

Kez machte keinen großen Hehl draus. Er lehnte seinen Sitz in eine fast liegende Haltung und schaute zu Yorelias, noch immer kopfschmüttelnd.
„Es tut mir Leid... aber bei alles Liebe... Ich kann mir Raven so einfach nicht vorstellen. Hübsch. Zurecht gemacht. Zivilisiert. In der ersten Klasse. Mit dir? Das soll jetzt keine Beleidigung sein oder so. Ich weiß nur einfach nicht, wie sie in dieses Bild passt. Die Raven, die ich kannte, würde erste Klasse nur in einem von ihr geklauten Flieger fliegen und keine teuren Cocktails schlürfen, sondern Cola aus der Zwei-Liter-Flasche mit Fun-Cubes. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie das Ganze zusammen passt und was da zwischen euch gelaufen ist..." Er schüttelte noch immer den Kopf, nahm aber das Glas in die Hand und stieß an: „Na dann auf Raven, die uns auf so absurde Weise zusammen bringt! Aber die Geschichte dazu, will ich dennoch wissen und wie Raven zu einem Mitglied des Tirs kam!"; beharrte er stur.
„Und das vor meinem Nickerchen und bevor in der Bank sind! Ich muss doch wissen, mit wem ich es hier zu tun habe!" Damit richtete sich Kez noch aufmerksamer Blick auf Yorelias, auch nachdem das Glas geleert war.
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PostSubject: Re: Old and new Anomalies   Old and new Anomalies - Page 2 EmptySat 30 Jan 2021, 11:43

Yorelias war amüsiert und fast schon nostalgisch in Erinnerungen und Bilder versunken, als Kez erklärte wie Raven zu sein hatte – und eigentlich wie sie doch immer noch war. Zumindest zu dem Zeitpunkt an dem er sie zum letzten Mal gesehen hatte. Wie Raven jetzt war, wollte er auf der einen Seite wissen, auf der anderen war es ihm unheimlich...
Yorelias war, während er zuhörte, den Bildern zuschaute und an seinem Getränk nippte, gar nicht bewusst, dass er ein Lächeln auf den Lippen hatte, welches Kez definitiv gesehen haben musste. Yorelias nickte unmerklich und unwillkürlich. "Wer sagt, dass Raven nicht ganz die Alte ist... oder war. Schließlich wissen wir nichts über die 'Neue' Raven mit der wir es zu tun haben." Er zuckte mit den Schultern und trank noch einen großen Schluck, bis das Glas leer war. Die freundliche Stewardess kam innerhalb von ein paar Sekunden herüber. Ihr aufmerksamer Blick bemerkte das Problem sofort. Und auch wenn es aussah, als würde sie sich um Angelegenheiten im Flugzeug kümmern und darauf bedacht war dabei immer einen hübschen, leicht erotischen Eindruck zu vermitteln, sollte man diese Frau nicht unterschätzen. Sie war in vielen Kampfkünsten trainiert und hatten Waffen an Stellen, wo sich manch einer wunderte. Das gefiel Yorelias an dieser Killer-Stewardess. Das Tir gab sich nur mit dem Besten zufrieden.
Er lächelte Sie an als sie mit dem neuen Glas zu ihm kam und das alte mitnahm. Das alles war für Kez viel zu langsam, er wollte endlich Informationen – zumindest kam es Yorelias während dieses kleinen Schauspiels so vor. "Nun gut.", sagte er schließlich. "Ich denke, dass Sie, Mr. Gelbero, sich aufgrund ihres Hintergrundes ein wenig mehr an Informationen verdient haben."
Er setzte sich gerade hin, lehnte sich etwas nach vorne zu ihm.
"Unsterbliche Elfen sind Ihnen ein Begriff, oder? Nun, ich selber stamme aus dem 15. Jahrhundert. Wahrscheinlich ein frühes Spike-Baby und... elfischer Natur." Wieder ein Schluck aus dem Glas. "Nun, über die Jahrhunderte sammelt man viel Reichtum an, sammelt wichtige Kontakte und Wissen, findet Weggefährten die einem aber schmerzlich von der Zeit genommen werden. Schließlich findet man aber auch diejenigen, die die Zeiten überdauern. Man macht Freunde und Feinde. Und anders als bei denen, die nur eine Lebensspanne haben, überdauern auch Freund- und Feindschaften die Zeit. Grob gesehen kann man also sagen, dass mich mein Weg zurück ins Tir gebracht hat, in dem ich all die Vorteile eines langen Lebens ausspielen konnte und mich ganz auf andere Dinge konzentrieren kann. Unter anderem eben jener Run, der Raven und mich miteinander bekannt machte." Großer Schluck, längere Pause, Blick in die Ferne an jene Tage wo alles noch einfach war und man zusammen in einem Bunker festsaß, um einer jungen und unerfahrenen Denahi die Welt zu erklären.
"Sie sehen, Mr. Gelbero, dass eine Raven ganz und gar nicht in diese Welt passt. Vor allem da sie immer noch eines ist: Fun-Cubes und 2-Liter-Flaschen. Nun... vielleicht mit der Veränderung, dass 4 Kilo Pommes und 3 große Milchshakes noch dazu kam, um ihren neuen Körper am Laufen zu halten." Er musste grinsen als er an das Hotelzimmer dachte, in dem Raven die Speisekarte zwei Mal bestellt hatte. "Aber Raven ist ein Spike-Baby unserer Zeit. Eine Seltenheit, eine Anomalie... eine mit dem Potenzial sehr lange Freundschaften und Feindschaften zu pflegen. Und das ist wohl auch der Grund, warum sie und ich eine Zeit lang Weggefährten waren, da wir wohl die gleichen Sehnsüchte haben und wissen, dass die Zeit sehr einsam werden kann. Und das ist auch der Grund, warum ich sie finden muss – und ihre Hilfe brauche, Kez."
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PostSubject: Re: Old and new Anomalies   Old and new Anomalies - Page 2 EmptySun 31 Jan 2021, 19:24

Kez schien nun langsam zu verstehen. In den letzten Stunden war die Erkenntnis langsam aber sicher in sein Gehirn gesickert und er hatte keine andere Möglichkeit als sie zu akzeptieren. Dann war es also die Wahrheit: seine totgeglaubte Raven war gar nicht tot. Nur ihr Körper. Ihr Ghost steckte irgendwo in der Matrix und sie hatte einen Weg gefunden sich in dieser Welt zu manifestieren. Damit war sie nicht nur tot, sondern unsterblich - wenn er diesem Yorelias Glauben schenkte.
„Raven war noch nie gut darin, Traumata und Verluste zu verarbeiten...“, mekrte Kez an. „Damals nicht wie auch heute scheinbar nicht... Sie hatte damals den Verlust einiger Technomancer und auch den von Cloud... also Firefox... nie verarbeitet... Und Wyatts Tod wird sie sicher noch weniger ertragen können...“ Kez schluckte einen dicken Klos herunter. Zum einen verstand er Yorelias nun besser. Vermutlich hätte er ehrfürchtig sein sollen, einen so alten und mächtigen Elfen neben sich sitzen zu haben, aber um ehrlich zu sein: es war ihm gleich. Er verstand dass Raven Zuflucht bei jemandem gesucht hatte, der in dieser Welt beständiger war. Der nicht so schnell von den Lebenden ging. Jemanden, der die Zeit mit ihr überdauern konnte. Damit weckte es aber wieder die gesamte Missgunst in ihm: warum war sie zu einem Fremden gegangen? Warum hatte Yorelias diese Zeit mit ihr verbringen dürfen und nicht er? Und gleichzeitig flammte so etwas wie Eifersucht auf. Auch Yorelias schien Raven viel zu bedeuten. Und seinen Worten nach zu urteilen, kannte er sie wirklich gut. Nun ja, so gut, wie man Raven eben kennen konnte. Es widerstrebte ihm, sich überhaupt vorzustellen, was Raven und Yorelias verband...
Auf die Feststellung hin, dass Yorelias seine Hilfe brauchte, nickte Kez nur, genehmigte sich noch zwei Drinks, die er schnell hinunter stürzte, um ein viertes Glas zu nehmen. Beim Einschenken nickte er hübschen Flugbegleitung zu, ließ sie die Flasche aber nicht wegnehmen, sondern kippte mit zwei Fingern den Flaschenhals weiter nach unten, um ihr deutlich zu machen, dass sie sein Glas nicht nach Etiquette-Standards, sondern fast bis zum Rand füllen sollte. Er ließ sich in seinen Sitz fallen, lehnte sich zurück und murmelte in sein Comlink: „Cloud, zeig mir die letzte Aufzeichnung von Wyatt und Raven!“ Es dauerte ein Paar Augenblicke, bis das Bild auf seinem Comlink erschien und er die Aufnahme ungefähr 10 Mal auf und ab spielte. Zurück spulte, heranzoomte, pausierte, anstarrte. Diese Raven sah wirklich aus wie seine Raven, daran bestand kein Zweifel und dennoch konnte er es nicht glauben. Er spielte das Video so lange auf und ab, bis der Alkohol seine Sinne benebelt hatte und er einfach im Sitz einschlief.
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PostSubject: Re: Old and new Anomalies   Old and new Anomalies - Page 2 EmptySun 14 Feb 2021, 14:47

Der Rest des Fluges war angenehm ruhig. Yorelias genoss das leichte Surren im Hintergrund, welches im Gegensatz zur Economy-Class einfach nur einschläfernd wirkte. Als er aufwachte, sah er das Gesicht der reizenden Flugbegleitung vor sich, die ihn mit sanftem Händedruck aufeweckte. Er war, ebenso wie Kez, mit der Zeit eingeschlafen. Verständlich bei so vielen Flugstunden die man nicht wirklich nutzen konnte. Alles war bereits vorbereitet. Seine Kontakte in London waren informiert, seine Ziele waren sondiert und er wusste, wohin die Reise ging. Jetzt galt es nur noch Kez einzuweihen. Nunja... zumindest ihn von A nach B befördern und hoffen, dass er hilfreich sein konnte.
"Es ist soweit." Yorelias hatte der Flugbegleiterin gesagt, dass er selber Kez wecken würde. "Mr. Gelbero, wachen sie auf, wir sind da.", sagte er eindringlicher, als Kez nicht wirklich wach wurde, sondern wohl einen kleinen Jetlag hatte – oder einen Hangover? Sein Glas war wirklich voll gewesen und der Inhalt ziemlich hochprozentig, vor allem da das Glas mehrmals neu gefüllt wurde.
Kez wurde schließlich wach und sie konnten das Flugzeug verlassen. Natürlich an einem privaten Terminal am Flughafen, sodass sie lästige Kontrollen und dergleichen umgehen konnten.
Außerhalb des Flughafens wurden sie bereits von einer Limousine erwartet. Der Fahrer war Elf und nickte Yorelias kurz zu bei der Ankunft. Auch ihn kannte er bereits und wusste, dass sie in fähigen Händen waren. Sei es das Fahren oder das Verteidigen des Fahrzeuges. Die Koordinaten waren ihm ebenfalls bekannt, sodass sie bald in einem renommierten Hotel ankamen, welches groß genug war, um gewissen Komfort zu liefern und klein genug, um nicht zu auffällig zu nächtigen.
Der Portier nahm einige Koffer entgegen und bekam ein ordentliches Trinkgeld. Auch ihn kannte Yorelias bereits. Er wusste also, dass es auch bei diesen Koffern keine Kontrollen geben sollte und noch bevor sie ins Zimmer eincheckten, waren die Koffer vor Ort. Kez beschwichtigte Yorelias damit, dass man sich Zeit lassen sollte. Er hatte fast schon gedrängt, dass sie gleich zur Bank fuhren die ihr eigentliches Ziel war. Allerdings wollte Yorelias vorbereitet sein.
Als sie schließlich ihr Zimmer betraten, warteten bereits 3 Personen vor Ort: Ein hagerer Mensch der fast schon so ungepflegt daher kam, dass man ihn für einen Goblin halten konnte. Ein Ork, der gerade dabei war seine Hauer zu pflegen – mit einer Machete. Und eine Elfin, die wie aus dem Katalog bestellt war – was in gewisser Hinsicht auch so war. Korporate Outfit, lange Haare, langer, schwarzer Rock, eng anliegend, elegant und unwiderstehlich.
"Darf ich vorstellen?", sagte er zu Kez. "Unser Backup-Team. Für den Fall, dass wir Unterstützung benötigen..."
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PostSubject: Re: Old and new Anomalies   Old and new Anomalies - Page 2 EmptySun 23 May 2021, 21:01

Kez wurde unsanft aus seinen unruhigen Träumen mit einem Rütteln geweckt. Er schreckte aus dem Sessel hoch und war fast in Angriffsposition. "Was, wer?", brabbelte er noch schlaftrunken. Sein Kopf tat so weh und schwindelig war ihm auch noch. Jetlag oder doch Kater? Verdammt - er hätte nicht so viel saufen sollen. Na ja, das Leben bestrafte halt leider auch kleine Sünden. Er kämpfte sich auf, schnappte seine Tasche und folgte Yorelias mürrisch und wortkarg. Er war froh, dass sie diese Annehmlichkeiten hatten und alle Kontrollen umgehen konnten. Er warf sich in die Limousine, die bereits auf sie wartete und schloss während der Fahrt noch kurz die Augen. Checkte ein paar Mal sein Comlink und genoss kurz noch die Ruhe, um sich zu sammeln. Er öffnete die Augen erst wieder, als sie vor einem Hotel standen. Er überprüfte die Koordinaten.
"Das ist nicht die Bank!", beschwerte er sich ungeduldig bei Yorelias und musste sich erst erklären lassen, dass das ihre Unterkunft war. Noch verdrießlicher als zuvor folgte er Yorelias mit etwas Abstand ins Innere - bis aufs Zimmer, wo sie auch bereits Gäste hatten.
Von all dem hielt er nichts. Es war bloße Zeitverschwendung in seinen Augen. Er musterte das so genannte Back-Up-Team.
"Ah ja... und wer von euch sind die Hacker?" Dann schaute er zu Yorelias. Kez sah aus, als hätte man ihm gerade fünf Mal ins Gesicht geschlagen - komplett entsetzt und verwirrt.
"Mit Feuerkraft kommen wir nicht weiter... Wir brauchen im schlechtesten Fall ein Team von Hackern im besten Fall eine Armee." Er ließ sich kurz aufs Bett fallen, stemmte die Ellenbogen auf die Knie und rieb sich die Schläfen. Er versuchte, sich zu sammeln, aber er konnte nicht. Er wusste nicht weiter. Dann stand er auf.
"Ich warte draußen. Ich muss noch telefonieren!", damit verließ er das Zimmer wieder und auch das Hotel. Draußen wählte er ein Paar Nummern an und gab den Auftrag, dass die Kids Augen und Ohren nach der Countess offen halten sollten - sich ihr oder ihren Angestellten aber unter keinen Umständen näheren sollten. Keine Gefahr für die Kinder. Aber Gerüchte konnten ja bereits reichen, um den Untergrund aufmerksam zu machen. Kez lehnte sich also an die Limo und wartete ungeduldig auf Yorelias. Er selbst machte sich weniger Gedanken um die Bank, als viel mehr um den Tipp zur Countess und das machte ihn umso nervöser. Als Yorelias nach einer gefühlten Ewigkeit aus dem Hotel kam, steckte Kez einem vorbei huschenden Kind auf einem Skateboard, gerade einen Cred-Stick zu. Ganz unauffällig, es brauchte nur den Bruchteil einer Sekunde. Ganz klar. Er selbst würde sicher nicht in diesem Hotel bleiben - er würde sich schon bald wieder auf den Weg zu seinen Plexrats machen...
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PostSubject: Re: Old and new Anomalies   Old and new Anomalies - Page 2 EmptySun 06 Jun 2021, 11:23

Kez schien gegen alles etwas zu haben, was Yorelias tat. Zumindest kam ihm das so vor. Er wusste nicht viel über die Vergangenheit seines eher unfreiwilligen Team-Mitglied, außer, dass er ihn brauchte, wenn er Raven finden wollte. Er kannte sie eben doch schon sehr lange und war unverzichtbar. Genau so, wie ein guter Plan, um gegen einen unbekannten Feind mit anscheinend genügend Mitteln zu bestehen. Das Backup-Team war nur eine seiner Sicherheitsvorkehrungen, aber dafür eine, die sie aus schwierigen Situationen zu holen, ohne einer digitalen Bedrohung anheim zu fallen.
Er gab ein paar Instruktionen und verließ das Team daraufhin wieder. Jenes machte sich bereit und folgte den Anweisungen. Unten bei Kez angekommen, lehnte er sich ebenfalls schräg an die Limousine, um ihn anzuschauen. "Söldner der alten Schule. Keine Hacker. Dafür immun gegen diese. Keine Technik, keine Kommunikation, keine Schwachstellen gegen eine Countess. Es sei denn natürlich sie hat ihre eigene kleine Armee an Söldnern, die ähnlich vorgehen.", entschuldigte er sich fast schon bei Kez. "Jetzt kann es weitergehen. Oder brauchen Sie, Mr. Gelbero, noch ein wenig Schlaf? Sie sehen nicht aus, als hätten sie sich auf dem Flug gut erholt."
Im Hintergrund hatte sich das Backup-Team bereits ein einen SUV verfrachtet, um ihrem Fahrzeug zu folgen. Was brachte sonst Backup, wenn es sich im Hotel an der Mini-Bar volllaufen ließ?
Ohne weitere Worte stieg Yorelias hinten im Fahrzeug ein. Als Kez ebenfalls eingestiegen war, fragte er noch: "Ich hoffe Ihre Telefonate haben alles geklärt, bevor wir uns ins Fadenkreuz der Countess bewegen? Sobald wir in der Bank sind, müssen wir davon ausgehen, dass wir unter Bewachung stehen. Was denken Sie denn, was wir an Unterstützung gebrauchen können? Eine Armee an Hackern steht mir leider nicht zur Seite, aber mit dem ein oder anderen Spezialisten kann ich vielleicht dienen." Damit begann die kurze Fahrt zur Bank.
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PostSubject: Re: Old and new Anomalies   Old and new Anomalies - Page 2 EmptySat 28 Aug 2021, 12:07

"Am besten beides. Eine halbe Arme und ein Team aus Hackern!", meinte Kez und ließ alle anderen Fragen unkommentiert. Es dauerte nicht lange, bis sie vor der Bank of England angekommen waren. Auf einem mehrere Meter hohen gemauerten Untergrund trohnte das klassizistische, imposante Bauwerk. Den Eingangsbereich bildete ein mächtiger Risalit, der von 12 Säulen getragen wurde. Sogar die Zeit hatte das Gebäude nur minimal verändert. Die alten schweren Türen waren längst durch elektrische Türen und Sicherheitstüren ersetzte worden. Am Eingang gab es mehrere Scanner, die die Besucher auf alles mögliche filzten. Ebenso zahlreiches Wachpersonal, Drohnen die sichtlich umherflogen und das Gebäude aus jedem Winkel beobachteten. Und wer wusste schon wie viele Hacker und Sicherheitsmagier in diesem historischen Gebäude hockten.

Kez packte seine Pistole aus und legte diese auf den Rücksitz.
"Und? Sollen wir uns in die Höhle des Löwen wagen?", fragte er. Bis auf die Anhaltspunkte von Raven wussten sie nicht wirklich, was sie hier eigentlich sollten. Vielleicht wusste Yorelias ja mehr.
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PostSubject: Re: Old and new Anomalies   Old and new Anomalies - Page 2 EmptySun 29 Aug 2021, 19:23

Kez legte seine Pistole zur Seite. Das hieß wohl, dass er seinen Plan nun endlich zum Vorschein bringen musste – nicht Kez, aber dem Vorstand der Bank. Yorelias schickte ein paar Nachrichten weiter und nickte dann. "Es kann losgehen.", sagte er zu Kez und stieg ganz selbstverständlich aus der Limousine.
Zielstrebig nahm er den Weg in Richtung Eingang. Zwei der Söldner, nun gekleidet in Standard Wachpersonal-Kleidung, die nicht unbedingt für ein Feuergefecht, dafür aber für eine gesellschaftliche Situation geeignet waren, kamen aus verschiedenen Richtungen, des dicht bevölkerten Bereichs vor der Bank in Yorelias' Richtung und schlossen sich seinem Marsch an. Schließlich kamen sie an den Eingang. Yorelias, bewacht von zwei Leibwächtern. Yorelias stellte sich als Repräsentant von Tir'Na'Nog vor und wurde direkt weiter hinein gelassen. Er sah nur im Augenwinkel, wie Kez mitkam und durchgewunken wurde, nachdem Yorelias ihn als "Anhängsel" deklarierte. Alles kein Problem.
Bis sie schließlich in den Innenraum gelangten, wo ebenfalls geschäftliches Treiben von statten ging. Geschäftsleute machten ihre gewohnten Gänge, Boten gingen ihre gewohnten Routen. Und Yorelias wusste, dass er vollkommen fehl am Platz war. Trotzdem stellte er sich an einen Schalter und war relativ schnell an der Reihe. Besonders die Leibwächter machten Eindruck, sodass einige der Leute ihn sogar vorließen.
"Yorelias mein Name.", sagte er nur. "Ich bin im Auftrag von Tir na nOg hier und möchte gerne den Geschäftsfüher sprechen.", sagte er schlicht und war nur halb an der Unwahrheit.
Die Dame nickte nur und schien sichtlich beeindruckt. Sofort wuselte sie herum und schien das Banken-Oberhaupt zu suchen, bis schließlich nach ein paar Minuten, ein alter Herr, gefühlt aus einem anderen Jahrhundert daherkam und Yorelias begrüßte. Er genoss diese Gesellschaft, denn schließlich mochte er das 21. Jahrhundert gerne, besonders die Anfänge, vor der Goblinisierung...
"Wie kann ich Ihnen helfen?", fragte der Herr und Yorelias lächte nur. "Nun", meinte er nach einigen Sekunden der Stille. "Das Tir möchte gerne einige Geschäftsbeziehungen intensivieren. Und es schickte mich dazu. Haben Sie Zeit für diese Interaktion? Yorelias ist mein Name. Freut mich Sie kennen zu lernen."
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