I. Orichalcum

Subject: Re: I. Orichalcum Sun 28 Jun 2020, 21:11

Ashoka entspannte sich etwas, als zumindest ein bisschen der Last von ihr abfiel und die Typen lachten. Abwehrend, aber auch nur zum Spaß hob sie – wie angeklagt und unschludig – die Hände in die Luft.
“Hey, wir wollen euch keinen Ärger machen und auch nichts anrichten hier! Hier geht's den Leute ohnehin schlecht genug. Wir beide...”, sie deutete auf Sam und sich. “...Wir kommen selbst aus den Barrens. Da ist das Leben auch nicht immer so rosig. Aber bei uns hört man so viele Geschichten über das Rattennest und die Faith Road. Und da wir selbst arbeitslos sind und nie aus den Barrens rauskamen bis heute, wollten wir uns ein eigenes Bild machen. Leute reden viel. Aber die Wahrheit ist immer eine andere!”, meinte sie und zukcte die Schultern.
“Ich würde euch gern mehr geben, aber das sind unsere einzigen Waffen und die brauchen wir zum Überleben in den Barrens – aber das wisst ihr hier sicher auch! Das Einzige, was ich euch anbieten kann...” Ashoka zog einen Flachmann aus ihrem Mantel und reichte ihn herum.
“Auf unsere Gastgeber und auf dass wir hier den unangenehmen Regen überstehen dürfen. Danach sind wir sofort wieder weg und lassen euch walten!”
Sie hoffte wirklich, dass diese Ehrlichkeit und ihr letztes Angebot die Gastgeber für die nächte halbe Stunde zufrieden stimmte, bis sich wieder abhauen konnten.

Subject: Re: I. Orichalcum Sun 16 Aug 2020, 10:55

Die Augen des Ork-Herrschers weiteten sich bei dem Anblick des Flachmanns.
"Ohaaaa, weitere Gaben aus fernen Ländern." Er grinste und schien alles andere was gesagt wurde, erst einmal zu ignorieren. Der Troll konnte den Blick gut deuten und ging einen (halben!) Schritt weiter zu Ashoka, nahm den Flachmann entgegen und wollte gerade einen Schluck daraus machen, als Nomad "Eey!", rief. Der Troll ließ daraufhin die Schultern hängen und brachte ihm den Flachmann. "Nix da Großer! Bei uns im Rattennest ist die Flasche immer 'halb leer', wenn man den alten Sprichwörtern glaubt. Aber bei DIR ist sie immer LEER, also Griffel weg!" Nomad genehmigte sich einen guten Schluck und setzte wieder ab. "Wow! Gutes Zeug! Selbst gebraut?", fragte er Sam und Ashoka. Dann nahm er noch einen Schluck und schüttelte den anscheinend bereits ziemlich leeren Flachmann. Nomad deutete einem der Ork-Bodyguards in eine Richtung und dieser nickte. "Ach, Barrens, Rattennest... wir sitzen alle im selben Boot und würden es den Pennern aus Bellevue und wo sie alle herkommen gerne heimzahlen. In ihren schicken Anzügen und Karren! Hier draußen heisst es überleben und dort? Konsumieren bis die Konzerne zufrieden sind. Hier draußen sind wir frei, oder?", fragte er die beiden, wohl mehr als Test, denn als wirkliche Frage ihrer Gesinnung. Kurz darauf kam der Ork-Bodyguard mit ein paar Flaschen mit durchsichtigem Inhalt, gab Nomad eine, dann seinen Kollegen und schließlich drückte er Sam eine in die Hand.
"Ein paar Gaben aus den hiesigen Ländern!", grinste Nomad schelmisch und sah dann zu, wie Sam einen Schluck nahm, nachdem er das trübe Gebräu in der Flasche kurz begutachtet hatte und die Flasche der Höflichkeit halber öffnete. Der Geruch erinnerte an alte Dieselmotoren, der Geschmack an Benzin gemischt mit den schärfsten Chilies der Welt! Er hustete und prustete. Alle lachten, nur er spürte wie die Übelkeit ihn übermannen zu drohte und reichte die Flasche an Ashoka weiter.
"Wir... wir... boa... wir sollten hier schnell wieder weg.", flüsterte er.

Subject: Re: I. Orichalcum Sun 22 Nov 2020, 23:26

Ashoka nickte nur. „Sicher ist der selbstgebrannt! In unserer Gegend ist das der stärkste Fusel. Die Leute kommen nur wegen dem Zeug zu mir! Wenn ihr euch mal in die Barrens verlaufen solltet, schaut bei Ashokas Bar vorbei. Die Getränke gehen auf mich als Dank für die Gastfreundschaft!“, meinte sie noch recht zufrieden mit ihrem Gesöff und ihrer Bar.
Und auch auf die weiteren Aussagen des Orks nickte sie nur bestätigend zu.
„Darauf trink ich!“, sie nahm Sam die Flasche ab und klopfte ihm au f den Rücken, bevor er sich übergeben konnte.
„Hier sind wir am freisten – so frei, wie man es eben in dieser Welt noch sein kann! Sogar die Polizei traut sich nicht mehr in unsere Gegend!“, sie musste lachen und nahm einen großen Schluck und verstand sofort, warum Sam so das Gesicht verzogen hatten. Aber ihre Geschmacksnerven waren wohl schon so abgestorben, dass es ihr weniger ausmachte. Die nahm noch einen kleinen Schluck und reichte die Flasche an den Ork weiter. Letztlich verplemperten sie noch ein Paar Minuten mit Geplauder über Gemeinsamkeiten und wie schlecht die Welt außerhalb des Ratsnest doch nicht war. Bonding-Time und Trinken auf Bruderschaft, nannte Ashoka das. Letztlich war die Flasche leer und der Regen hatte aufgehört. Ashoka schon Sam in Richtung Ausgang.
„Leute, danke für die Gastfreundschaft! Passt auf euch auf und lasst euch blicken!“, meinte sie noch als Sam und sie noch kurz nach draußen spähten, ob der Regen wirklich vorbei war. Und ja, war er tatsächlich! Hinten in der Pseudo-Bar ging die Paar der angetrunkenen Orks und Trolle bereits los. Die Stimmung war gut, beste Zeit sich aus dem Staub zu machen. Und so schoben sie sich auf die Straße und ließen die Bar hinter sich – falls man es im Entferntesten so nennen konnte.