II. It's Toxic

Subject: Re: II. It's Toxic Sat 27 Apr 2024, 20:28

Sam kuschelte in der Zwischenzeit immer noch die Ratten... sein Geist versuchte abzuschalten. Er musste eine wichtige Entscheidung treffen und wollte dies nicht. Das hieß, dass er Verantwortung übernehmen musste... das hieß, dass seine Worte Gewicht hatten... Konsequenzen!
Das war wohl der Grund, warum er Ashoka erst nicht antwortete. Als hätte er nicht verstanden was sie sagte. Ganz akustisch gemeint...
"Ich.. ich.. weiß nicht. Ich glaube ihm irgendwie. Die Ratten haben ihm nichts getan, also... Hm!" Sam seufzte. Er wusste es nicht - wie sollte er auch? Ein Magier war wie der Nächste: niemand konnte ihnen vertrauen! Sie waren eben Magier! Die können mit deinem Geist herumspielen, verdammt!
Nur bei diesem kamen ihm irgendwie fast schon die Tränen. Er schien sich wirklich um seine Leute zu sorgen und sich kümmern zu wollen. Nur war er zu schwach. Und sie beide, er und Ashoka standen zwischen dem Wohlergehen des Dorfes und dessen Untergang. Auf der anderen Seite bot sich eine echt, echt gute Bezahlung. Und seine Eltern... bah! Das gleiche Problem wie immer halt! Sie würden sich auch nächsten Monat beschweren, wenn er keinen Gehaltsschek bekam. Also verdammt noch mal, warum nicht? Für ihn und seine beste Freundin würden sich noch weitere Gelegenheiten bieten.
Er nickte Ashoka zu. "Gib ihm das Orichalkum... er kann's gebrauchen. Und dann werden wir diesen Arsch von Möchtegern Shamanen in den Allerwertesten treten! Mit Blei! Aber sowas von!"

Subject: Re: II. It's Toxic Sat 27 Apr 2024, 21:58

Ashoka sah zu Sam und konnte es nicht glauben, aber innerlich war sie ähnlicher Meinung. Sie bückte sich nieder und klaube noch die letzten Stücke Orichalkum auf, die sie noch vor sich finden konnte. Danach sah sie rneut zu Sam, der auch so überzeugt schien. Sie ließ das wertvolle Metall von einer Hand in die andere Hand gleiten und betrachtete das wunderbare Glitzern. So viel Geld und so viele Leben hingen daran. Sie seufzte schwer und hoffte inständig, dass sie die richtige Entscheidung trafen.
„Na gut, Alterchen, wir hoffen, dass unser Gewissen richtig liegt und dass du uns irgendwie entlohnen wirst...“, damit nickte sie Sam zu und sammelte alles Orichalkum, das sie gefunden hatten in einer Hand und ging auf den Alten zu.
„Wie gesagt, der eine oder andere wird von euch mit Blei durchsiebt werden!“, sie gab Sam das Zeichen seine Waffe voll zu laden, falls sie das nicht ohne hin schon war, lud die eigene nach mit der schwersten Munition, die sie hatte und ging erst dann auf den Alten zu und reichte ihm mit fast einem Meter Abstand das Orichalkum in seine Hand. Der Alte hielt ihr fehlend und dankend die Hand entgegen und meinte nur: „Habt Dank, ihr Kinder!“
Kaum dass das Edelmetall seine Hand berührte, passierte etwas sehr Merkwürdiges. Zuerst funkelte seine Hand, dann sein Arm, dann sein Oberkörper und die Ratten rannten auch ihn zu und tummelten sich dicht an ihn und ließen alle Fun-cubes und Nichtigkeiten liegen. Dann leuchtete er und seine Robe wurde weiß, genauso wie alle Ratten um ihn herum. Die Ratten wurden plötzlich hell zu einem Weiß-grau statt einem Maus-grau. Sie wurden etwas größer und fetter. Kurz zweifelte Ashoka, ob das richtig war – bis der Alte aufhörte zu leuchte und auf einmal nicht mehr alt aussah, sondern wie ein Mann Mitte seiner 50ger. Er sah gar nicht mal so schlecht aus.
„Ich danke euch! Danke euch, kann ich mein Dorf nun retten oder auch mit eurer Hilfe! Ich werde euch zurück geben, was ich kann!“ Er zeigte ihnen noch ein Stück Orichalkum, das er in seiner Handfläche hielt. Damit begab er sich gefolgt von seinem Ratten-Schwarm in die Richtung des Dorfes – und das wild entschlossen.