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 Prototyp 1.0

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Deus
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PostSubject: Prototyp 1.0   Prototyp 1.0 EmptySun 26 Oct 2014, 11:20

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Seattle - Barrens



08.10.2072



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Raven
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PostSubject: Re: Prototyp 1.0   Prototyp 1.0 EmptySun 26 Oct 2014, 20:08

Schließlich kam der Tag, auf den sie alle gewartet hatten. Und kurz nach zwei Uhr nachts, waren ihre neuen SINs hochgeladen. Sie Comlinks sprangen alle gleichzeitig an und zeigten die Datenfülle an, die sie sollten. Das Warten hatte ein Ende. Zumindest für Denahi, Alec und Yorelias. Damit waren sie frei. Yorelias hatte sich zwar dafür ausgesprochen, bei der Gruppe zu bleiben und zu helfen, dennoch war Raven gespannt, wie die Zukunft aussehen würden.
Die gesamte Woche hatte sie sich kaum blicken lassen, aber das lag wohl auch daran, dass sie Angst hatte sich selbst zu verraten. Im Gegensatz zu allen anderen musste sie sich noch gedulden. Aber nicht mehr lange. Sie war selbst bereits nervös. Sie hatte Jahre darauf gewartet und hatte nun Angst enttäuscht zu werden. Sich zu viele Hoffnung gemacht zu werden. Und dann doch allein dazustehen. Aber es wäre nicht das erste Mal. Sie hatte Angst, wie Wyatt reagieren würde. Und sie hatte Angst, weil sie auf Hilfe angewiesen sein würde und nicht wirklich niemanden hatte, dem sie vertraute. Daher war ihre Entscheidung auch auf den blonden Elf gefallen. Er war wie sie. Er schien sich nichts aus emotionalen Banden zu machen, vertraute scheinbar niemanden und war recht lakonisch. Alles Eigenschaften, die sie zwar nicht wirklich schätzte, die ihn aber zu einem pragmatischen Mitstreiter machten. Sie hoffte nur, dass sie sich nicht geirrt hatte. Aber Irren war bekanntlich menschlich...

Kurz bevor alle SINs hochgeladen waren, aktivierten sich die Comlinks und auf Yorelias Comlink erschien eine Nachricht. Sonst stand schließlich niemand anderer zur Auswahl.
„Yorelias, ich brauche deine Hilfe. Ich erwarte eine Lieferung in einem der externen Mitsuhama-Labore. Kannst du diese bitte in Empfang nehmen. Die anderen sollten besser nichts davon erfahren. Für deine Diskretion bin ich natürlich bereit eine Entlohnung zu bezahlen. Der Wagen steht für dich bereit. Mehr erfährst du unterwegs.“


Last edited by Raven on Wed 12 Nov 2014, 12:58; edited 2 times in total
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PostSubject: Re: Prototyp 1.0   Prototyp 1.0 EmptyTue 11 Nov 2014, 18:49

Alle schienen pünktlich zu sein. Zwei Uhr sagte die Uhr und gab dabei ein Piep-Signal von sich, welches Yorelias bedeutete, dass es Zeit war. Er blickte zu Alec und Denahi, die ebenfalls vor dem Tor stand, welches Wyatt in heroischer Art und Weise für sie öffnete und sie nach so langer Gefangenschaft in die Freiheit entließ. Sie hatten es geschafft, sie waren frei!
Nun, ganz so heroisch war es nicht, doch hätte Yorelias irgendwie Lust darüber ein Buch zu schreiben, wie schwer die Zeit für ihn war, besonders die letzte Woche, wo Denahi Alec wohl alles körperliche abverlangt hatte und Yorelias selbst sowie Wyatt sich das ganze antun mussten. Und darum waren auch alle püntklich: das Kriegerpärchen wollte raus und sich ein Platz für sich suchen, Wyatt wollte einfach nur seine Ruhe haben so wie es aussah und Yorelias hatte noch eine Aufgabe zu erledigen...
„Danke für den Wegen.“, sagte der Adepten-Elf zu seinem Kybernetik-Lehrer, der ihm den von Raven organisierten Wagen hergefahren hatte. Es war fast so, als wäre Yorelias so etwas wie ein VIP, der seinen eigenen Wagen in der Gruppe bekam, aber die Realität sah anders aus, denn Raven hatte ihn insgeheim zu ihrem Sklaven gemacht, denn nun durfte er für sie Botengänge erledigen und irgendwo zu einem Labor fahren. Doch er war gespannt, wollte wissen, ob es mit ihrem Auftrag zu tun hatte, ob es ihnen helfen konnte aber vor allem warum niemand anders ein Wort davon wissen durfte!
Also machte sich Yorelias auf den Weg, wünschten den anderen drei viel Spaß für die Nacht und sprang in den ziemlich komfortablen Wagen. Es war fast schon unwirklich, dass er so ein Auto fahren konnte nach so vielen Wochen in einer alten Fabrikhalle. Und das musste er auskosten, auch wenn er wusste, dass er wohl zu spät zum verabredeten Treffpunkt kommen würde und Raven ihn wohl in der Sekunde nach Ablaut des ausgemachten Zeitpunktes anrufen würde, um ihn zu belehren. Das Schlimme war ja nicht, dass sie sich aufregte, denn damit musste man einfach leben, wenn man ihm eine Aufgabe gab, die er nicht wirklich gewillt war, möglichst gewissenhaft auszuführen, nein. Das Schlimme war, dass sie nicht einmal anklingelte sondern das Comlink einfach anfing loszuschreien mit ihrer Stimme... Er wusste dank Raven wieder, wie unsympathisch ihm diese Hacker doch waren.
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PostSubject: Re: Prototyp 1.0   Prototyp 1.0 EmptyWed 12 Nov 2014, 13:18

Zu Ravens Erstaunen, blieben ihr unliebsame Fragen erspart. Denahi und Alec wollten nur ihre neu gewonnen Freiheit genießen und schlossen sich Wyatt an, der sie in die Stadt fuhr, wo sie endlich selbst ein Paar Credits im seattler Nachtleben verprassen konnten. Wyatt hatte sich auch nicht wirklich daran gestört, dass sie für Yorelias einen eigenen Wagen organisiert hatte. Schließlich war Yorelias unfreiwillig in ihrer Mitte gelandet. Und zur weiteren Verblüffung, nahm Yorelias ihren Auftrag auch noch an, zwar relativ wortkarg, aber immerhin lehnte er nicht ab. Sie ließ ihm erst einmal seine Ruhe und ließ ihn den Wagen beschleunigen und sich damit etwas austoben und die Geschwindigkeit genießen. Sie freute sich selbst auf diese körperliche Erfahrung. Zu fühlen, wie es war in den Sitz gedrückt zu werden durch die Fließkraft, das Kribbeln in Bauch und Fingern zu spüren, wenn der Motor aufheulte und binnen von Sekunden von Null auf Zweihundert beschleunigte. So ließ sie ihn erst einmal ziellos über den Asphalt schlittern und das Gefühl von Freiheit genießen. Erst nach einiger Zeit loggte sie sich in den Bordcomputer des Wagens ein, der zwar aussah, als sei das Modell bereits 60 Jahre alt, aber dennoch über neue Technologien verfügte. Sie gab die Koordinaten ein und das Geräte erkannte sofort den Standort, den es Yorelias sogleich aufzeigte. Es war ein Gebäude, welches angeblich irgendeinem unbekannten Pharma-Konzern gehörte, nahe des Bahnhofs. Der perfekte Standort um Waren zu importieren. Das Gebäude verfügte sogar über eine eigene Zufahrt, die gesperrt war und nur für angemeldeten Besuch geöffnet wurde. Aber schließlich erwartete man sie ja dort.
„Genießt du die neugewonnen Freiheit?“, fragte Raven, beinahe gut gelaunt. „Was wirst du nun mit deiner Freizeit anstellen, wenn das hier vorüber ist?“, fragte sie den Elfen, schon beinahe interessiert.
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PostSubject: Re: Prototyp 1.0   Prototyp 1.0 EmptyWed 12 Nov 2014, 13:30

Es war irgendwie schön den Wagen bis an sein Limit zu bringen auf den geraden Straßen welche den ärmsten Stadtteil Seattles säumten. Es war wohl auch nur hier draußen möglich dieses Monster von einem Auto richtig auszufahren, da es nicht nur viele Pferdchen unter der Haube hatte, sondern diese auch effizient nutzen konnte, sodass man hier auf ziemlich annehmbare Höchstgeschwindigkeiten kam. Umso erstaunter war er von dem Design, das einem viel älteren Model nachempfunden wurde, eines, dass auch er damals vor fast einem Jahrhundert gefahren war. Raven würde sicher nichts dagegen haben, wenn er den Wagen behielt. Er grinste bei dem Gedanken und dann kam natürlich, was kommen musste: eine Stimme aus dem Auto. Nein, nicht sein Comlink welches er ungläubig noch anblickte in der Hoffnung es wäre vielleicht dieses Gerät gewesen, aber nein, es war das Auto! Etwas genervt von der Erkenntnis, dass er Hacker wirklich nicht mochte, besonders in dieser Zeit wo sie so ziemlich überall sein konnten, seufzte er.
„Ich grüße Sie, Miss K.I.T.T.. Sie scheinen heute außerordentlich guter Laune zu sein oder täuscht mich das?“, fragte er statt ihr zu antworten, denn schließlich ging es sie ja nichts an, was er in seiner Freizeit anstellte, besonders da er sich darüber noch nicht einmal wirklich Gedanken gemacht hatte...
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PostSubject: Re: Prototyp 1.0   Prototyp 1.0 EmptyWed 12 Nov 2014, 14:32

„Warum sollte ich denn nicht gut gelaunt sein? Ein kleiner persönlicher Erfolg mit den SINs. Neu gewonnene Freiheit für alle, was zur Verbesserung des Arbeitsklimas führt. Und vor allem keine Denahi, die mir auf den Geist geht!“, plapperte Raven darauf los. „Außerdem freue ich mich auf das Eintreffen meiner Lieferung... Ach ja, könnte das Leben den schöner sein?“, faselte Raven weiter. „Nur ein Paar Einhörner, die Regenbögen kotzen, fehlen noch um das Bild perfekt zu machen!“ Dieser Redeausbruch und die ungewohnt fröhliche Gefühlsregung waren völlig fehl am Platz bei Raven und sie konnte es nicht lassen, das Ganze durch einen Hauch Sarkasmus zu denunzieren.
„Aber sag mal, warum bist du denn so verdrießlich, Yorelias? Gefällt dir der Wagen nicht? Soll ich einen anderen besorgen?“, setzte sie ihre besorgte Stimme auf und hatte gerade wahnsinnige Freude daran den Elfen zu trizen, so wie er es manchmal mit ihr tat. „Dabei wollte ich dir doch gerade anbieten, den Wagen als einen kleinen Bonus zu behalten...“, gab sie etwas trauriger von sich, weil es den Anschein hatte, als würde sie annehmen, dass ihr „Geschenk“ abgewieden werden würde.
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PostSubject: Re: Prototyp 1.0   Prototyp 1.0 EmptyFri 14 Nov 2014, 15:37

Diese Hackerin begann ihn an etwas zu erinnern, doch er kam erst gar nicht darauf. Es dauerte ein wenig, bis sein Gedächtnis ihm offenbarte, dass er eine ähnliche Begegnung wie heute mit ihr in dem Auto, schon einmal vor hunderten Jahren hatte. Zumindest erinnerte es ihn gerade ziemlich stark daran: es war in einem Wald, in dem er damals noch Hüter gewesen war und ihm die Bewohner des Waldes alles erzählten, was vor sich ging. Die Population an magischen Wesen war damals ziemlich gering, immerhin war das Magieniveau der Erde noch nicht so hoch angestiegen, wie es heute war und trotzdem gab es in diesem Wald diese eine Pixie! Dieses eine, nervenaufreibende, ja sogar nervtötende Wesen, das so lange reden konnte, bis einem die Ohren abfielen... Was wohl aus ihr geworden ist? Sicher hat sie irgendeine Gruppe von umherstreifenden Kriegern oder Soldaten in dem Gebiet irgendwann aufgefunden und sich ihrer entledigt - oder sie hatten einen neuen Freund gefunden.
„Verdrießlich, Miss Raven? Keineswegs. Nur ein wenig überrascht ob ihrer großen Aufregung, wo man Sie doch keinesfalls so kennt. Aber wir sollten dabei bleiben, um meine Stimmung, sofern Sie weiterhin denken könnten, sie sei verdrießlich, aufzumuntern, dass der Wagen als Bonus bei mir bleibt. Immerhin kann ich ja noch nicht wissen, wie lange unsere „Beziehung“ aufrecht bleibt. Für den einen oder anderen Botendienst, kann man dieses hübsche Gefährt sicher noch gebrauchen.“ Er zuckte mit den Schultern und blickte durch die Scheibe, wo alles tiefschwarz Nachts war. Nur ein bläuliches Schimmern in der Windschutzscheibe zeigte alle nötigen Daten an, die er brauchte, um sein Ziel zu finden.
„Also werde ich wohl bald da sein, wie es scheint.“, sagte er, denn das Ziel schien innerhalb einer halben Stunde erreicht zu sein. „Was wird mich denn dort erwarten, Miss Raven?“, fragte er nun seinerseits gut gelaunt, denn er konnte ja zurückgeben, was sie ihm an Redeschwall gegeben hatte.
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PostSubject: Re: Prototyp 1.0   Prototyp 1.0 EmptyFri 14 Nov 2014, 20:27

„Gut, dann ist es als beschlossene Sache, wer der neue Besitzer dieses Wagens sein soll...“, plapperte Raven ungewöhnlich fröhlich weiter.
„Es sieht wirklich so aus, als seien wir bald da...“, dann wurde Raven kurz nachdenklich, als hätte diese Feststellung sie überrumpelt, dass sie tatsächlich bald da wären.
„Also das Gebäude hat eine eigene Zufahrt, die für dich geöffnet werden wird, da ich uns bereits angemeldet habe und man sicher schon auf uns wartet. Im Parkdeck fährst du auf das Deck mit der Nummer C-2. Dort sollte es nur einen Eingang beziehungsweise Ausgang geben, der direkt zu einem der Labore führt. Im Labor C-2 solltest du etwas - oder besser gesagt jemanden – für mich abholen. Eine Frau. Du wirst sie sicher nicht verfehlen können. Alles ist bereits geregelt, sodass es keine Schwierigkeiten geben sollte. Du sollst sie nur abholen und zu einem Hotel fahren.“ Kurz leuchtete auf der Scheibe das zweite Ziel auf. Es handelte sich um ein Hotel, dass ziemlich zentral in Seattle in der gehobenen Mittelschicht lag.
„Sollte es doch zu irgendwelchen Auseinandersetzungen kommen, was ich aber ausschließe, hat Wyatt nur für den Fall eine Paar Waffen im Handschuhfach und im Kofferraum gelagert. Ich werde mich für eine Weile gleich verabschieden müssen und dort im Labor noch ein Paar Kleinigkeiten regeln müssen. Aber ich denke, das bekommst du auch alles allein hin!“, meinte Raven zuversichtlich, wobei wieder ein leicht sarkastischer Ton mitschwang. Es war sicher nicht gerade schwer etwas abzuholen und wegzufahren. Nur wusste Yorelias eben nicht, dass Raven damit zugleich seiner ersten Forderung nachkommen würde: nämlich dass sie persönlich erscheinen sollte. Gegen Ende ihres Monologs wurde ihre Stimme etwas schneller und sie hatte fast schon Angst sicher verraten zu haben, aber Yorelias würde sicherlich schon bald hinter ihr Geheimnis kommen.
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PostSubject: Re: Prototyp 1.0   Prototyp 1.0 EmptySat 15 Nov 2014, 11:15

Yorelias hörte sich die Anweisungen genau an, ohne zu wirken als höre er zu, er nickte dann.
„In Ordnung Miss Raven, ich glaube, ich habe endlich den Sinn von „Abholen, Mitnehmen und Abliefern“ verstanden. Vielen Dank für die Aufklärung.“, grinste er etwas sarkastisch ins Nichts, wo er Raven vermutete. Es dauerte nicht lange und Yorelias war auch in dem Laborkomplex angekommen, der sich wohl nur zum Teil über der Erde befand, da er für ein Labor sonst viel zu klein war. Die Tiefgarage sollte das ganze bestätigen, denn Parkdeck C-2 war tief unten angelegt. Nachdem er sich ausgewiesen hatte und passieren durfte, parkte er sich also ein und schaute kurz im Handschuhfach nach und tatsächlich merkte man, dass Wyatt die Wahl der Waffen getroffen hatte, denn neben den herkömmlichen leichten Pistolen und der kleinen und handlichen Schnellfeuerwaffe waren auch noch ein Schlagstock und ein Taser darin versteckt. Großes Handschuhfach! Er wollte eigentlich gar nicht wissen, was im Kofferraum wohl drin war, der weitaus geräumiger wirkte und wohl Platz für einen Panther bot.
Nicht genug, dass er am Eingangstor der Anlage kontrolliert wurde, nein, auch ein Wachmann der den Eingang vom Parkdeck in das Labor bewachte, wollte seine SIN durchchecken und Yorelias erkannte nun auch, dass die modernen Scan-Geräte allesamt auf Ravens Arbeit hereinfielen. Gute Arbeit, Miss Raven, dachte er sich nur und grinste den Wachmann an, um das Gebäude tief unten zu betreten.
Lange Gänge führten ihn weiter und der Wachmann hatte ihm den Weg beschrieben, sodass der Elf bereits wusste, dass es einige Minuten dauern würde, bis er da war, doch dann stand er vor dem Labor, wo nicht einmal ein Schild angebracht war, wie bei den anderen Räumen, wo man so etwas wie „Lagerraum“, „Kantine“ oder „WC“ ablesen konnte. Hier war kein Schild und darum klopfte Yorelias nur laut, sodass man in hörte und auch wusste, dass jemand ungeduldig war...
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PostSubject: Re: Prototyp 1.0   Prototyp 1.0 EmptySat 15 Nov 2014, 14:41

„Gut. Dann ist ja alles klar!“, waren noch Ravens letzte Worte gewesen, bevor sie sich ausloggte und ihr Ghost den Weg zum Labor binnen einer Sekunde zurücklegte. Sie ließ sich Zeit. In diesem Moment fragte sie sich, ob E-Ghosts tatsächlich so etwas wie Nervosität oder Angst empfinden konnten, schließlich waren E-Ghosts nur Datenbündel bestehend aus Einsen und Nullen. Sie hatte eine Unsumme von Geld in dieses Vorhaben gesteckt. Eine Summe, die sogar für sie nicht einfach zu beschaffen war. So viel steckte hinter dieser Tür. Hinter der letzten Firewall, die sie durchquerte um schließlich selbst im Inneren des Labors zu sein, wo sie sich auf einen der Bildschirme projizierte und ein Paar stahlgraue Augen sie anschauten.
„Alle Vitalzeichen sind im grünen Bereich. Der Körper funktionierte einwandfrei. Wir können dann mit dem Transfer beginnen, Miss Black.“, gab die Wissenschaftlerin vor ihr in einer kühlen Stimme von sich ohne unnötig Atem für eine Begrüßung für verschwenden.
„In Ordnung. Dann bringen wie es Mal hinter uns.“, gab Raven etwas kleinlaut zurück und sah zu, wie sich die Person im weißen Kittel erhob und auf einen großen, transparenten Tank zusteuerte, in dem ihr neuer Körper lag, der an zahlreiche Kabel angeschlossen war. Die Kabel ihrerseits führten zu Maschinen, die ihr von Wyatt bekannt vorkamen, da sie kontinuierliche Laute von sich gaben. Ansonsten war der Raum sehr spartanisch: Ein Arbeitstisch mit einer mächtigen Computereinheit, der Tank, Geräte, die ihre Vitalzeichen kontrollierten. Ein älterer Mann, ebenfalls in Weiß wuselte um die Geräte herum.
Raven tastete nach einer drahtlosen Verbindung zum dem Speicher, der in ihr biologisches, geklontes Gehirn implantiert war und fand den Zugang auch, als Frau Doktor ihn freigegeben hatte. Also begann Raven mit dem Datentransfer, der zumindest ein bis zwei Minuten in Anspruch nehmen würde. Sie merkte, wie alles um sie herum verschwand. Ihre Wahrnehmung, die sie als E-Ghost hatte, verschwand völlig, sodass sie sich lediglich auf das System vor ihr konzentrieren konnte. Ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen. Etwas befremdlich war das Ganze schon, war der letzte Gedanke, bevor der Vorgang abgeschlossen war und sie zuerst Dunkelheit umgab, im gleichen Moment aber eine Fülle von Informationen auf sie einprasselte. Es waren so viele, dass Raven sie nicht zuordnen konnte. Völlig andere Informationen, die nicht binär systematisiert waren. Es waren elektronische Impulse die ihr Gehirn und dann den Datenchip und Systeme darin erreichten. Wie aus einem Impuls heraus öffneten sich ihre Augen. Etwas sickerte hinein. Sie konnte nichts sehen. Alles war milchig und trüb. Ihr Körper versuchte zu atmen. Sie hatte kein Gefühl von oben und unten. Alles war schwerelos. Und alles wurde erschüttert. Alles bewegte sich im sie herum. Es dauerte einen Moment, bis Ravens realisierte, dass ihr Körper hustete und versuchte, die inhalierte Flüssigkeit aus den Lungen zu pressen, als zwei Paar Hände nach ihr fassten und sie aus der Flüssigkeit zogen.
Als beide anwesenden Personen sie aufrichteten, hielten ihre Beine nicht. Das Piepsen der Geräte wurde lauter. Der Körper funktionierte nicht richtig und bewegte sich unkontrolliert. Raven hatte alle Schwierigkeiten damit die Informationen zu ordnen und die richtigen Befehle an das Gehirn zu leiten. Zumindest konnte sie sehen, dass ihr zierlicher Körper aus dem Tank gezogen wurde und der Mann, den sie eben nur kurz gesehen hatte, sie auf etwas niedersetzte und begann die Elektroden zu lösen und alle sonstigen Schläuche, die noch in ihr steckten. Raven sah noch, wie die Frau etwas herausholte. Eine Spritze. Diese mit etwas befüllte. Sie konnte nicht lesen, was es war und damit auf sie zukam, ihren Arm ergriff, der noch immer unkontrolliert zitterte.
„Nur mit der Ruhe. Das geht gleich vorbei. Ihr Kreislauf muss erst einmal mit dem Schockzustand fertig werden.“ Das machte Sinn. Schließlich waren es nicht nur Ravens erste Erfahrungen in diesem Körper, sondern auch die ersten körperlichen Erfahrungen ihrer neuen Hülle. Ein leichter Schmerzreiz lenkte die Aufmerksamkeit auf sich und Raven sah, wie die Nadel in ihren Arm eindrang und die Flüssigkeit in den Körper sickerte. Das Zittern wurde langsam weniger. Dann war da ein neues Geräusch: ein lautes Klopfen an der Tür. Als ihr die Frau den Rücken zukehrte, versuchte Raven aufzustehen und ihre Knie gaben nach. Sie hielt sich noch im letzten Moment an dem Stuhl fest, auf den man sie gesetzt hatte. Ihr Körper war zwar vollgestopft mit Knochen mit einer höheren Dichte, Hochleistungsgelenken und einer gestärkten Muskelfaser, sowie zahlreichen biotechnisch gepimpten Geräten, aber wie man sie benutzte, das wusste Raven noch nicht.
„Kommen Sie herein!“, erklang die Stimme der Wissenschaftlerin unterkühlt, als sie auf Raven mit einem Kittel zukam und ihn diesen umlegte. Aber Raven musste feststellen, dass sie völlig nackt war. Kein Wunder, dass ihr Körper zitterte. Und de sich öffnende Tür brachte einen weiteren kalten Hauch mit sich. Mit zittrigen Fingern schloss den Kittel, der zumindest keiner von diesen Operationsteilen war, sondern etwas dicker und zumindest verschließbar. Dennoch versank sie vollkommen darin. Ich schmaler Körper passte locker zwei bis drei Mal in die Stoffbahn. Von ihren wirren Locken tropfte noch immer die Lösung, in der sie sich befunden hatte. Zumindest war stehen schon mal kein Problem dachte sie sich, als sie an sich herunter schaute und ihre nackten Zehen begutachtete.
„Ich nehme an, Sie sind hier um Miss Black abzuholen?“, hörte Raven die Frau fragen und schaute auf, wo sie Yorelias erblickte.
„Sie sollten aufpassen. Es könnte noch einige Stunden dauern, bis sie ihre grobmotorischen Fähigkeiten im Griff hat.“ Damit wand sie sich wieder ab und richtete sich an Raven.
„Ich hoffe, es ist alles zu ihrer Zufriedenheit, ansonsten kontaktieren Sie uns, falls es irgendwelche Schwierigkeiten geben sollte. Und hier...“, sie reichte Raven noch ein Paar Pantoffeln und eine Decke. „Das könnten Sie brauchen.“ Raven hatte keine Kleidung mit hier her bestellt, aber im Auto und im Hotel sollte sich ausreichend davon befinden. Als sie ihren Fuß in den viel zu großen Schuh schieben wollte, taumelte sie erneut. Na wunderbar. Ihr Vestibularapparat schien auch noch unter Wasser zu stehen...
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