Shadowrun
Would you like to react to this message? Create an account in a few clicks or log in to continue.


© Catalyst Game Labs & Pegasus
 
HomeGalleryLatest imagesSearchRegisterLog in

 

 Ghost Love Story (WIP)

Go down 
Go to page : 1, 2, 3  Next
AuthorMessage
Gnireah




Name : MeinCtutW
Metatyp : Fuss
Male Größe : 48
Anzahl der Beiträge : 31
Anmeldedatum : 2022-09-14

Ghost Love Story (WIP) Empty
PostSubject: Ghost Love Story (WIP)   Ghost Love Story (WIP) EmptySun 16 Oct 2022, 03:27

Wir befinden uns in Kanterburg. Einen Ort in der Grafschaft Cantestershire, die östlich von London auf halbem Weg zur Küste liegt.
Der Ort wurde nach der Kanterburg benannt, heute nicht mehr als eine Ruine, die auf einer Klippe am Rande des Flusses Culver's Passage erbaut wurde.
Kanterburg wird im Norden von besagtem Fluss, und im Süden von einem Moor eingefasst. Früher wurde hier Torf gestochen, mittlerweile ist es ein Naturschutzgebiet.
Der Westen ist stark bewaldet, der Osten wird von Ackerbau dominiert. Insgesamt hat Kanterburg knapp unter 1000 Einwohner, mehr Platz gibt es einfach nicht.
Die Kanterburg steht auf einer Klippe, östlich daneben eine weitere, auf der ein Hotel gebaut wurde. Nebenan gibt es ein Besucherzentrum.
Südlich der Kanterburg, umfasst vom Wald gibt es einen Hügel. Auf diesem Hügel steht der größte Baum der ganzen Gegend. Eine Edelkastanie von 14m Höhe.
Außerdem hat Kanterburg einen Marktplatz, umfasst von der historischen Innenstadt.
Trotz seiner relativen Unbedeutsamkeit, erfreut sich Kanterburg aufgrund seiner Landschaft und historischen Bauten eines regen Tourismus.
Mit dem Fluss im Norden und dem Moor im Süden ist der Ort bei weniger als strahlendem Sonnenschein quasi ständig in Nebel gehüllt.

In der Altstadt gibt es einen Buchladen. Dort befindet sich gerade jetzt Leonhardt Rutherford. Seine Freunde nennen in Leo, sobald er denn welche finden würde.
Leo stöbert nach Fantasyromanen. Sie waren das einzige was er las. Er las zwar nicht besonders gerne, aber wenn, dann die. Er hatte auch eine Konsole,
aber die konnte er schlecht Nachts im Bett spielen ohne das seine Mutter etwas merkte. Leo ist 16 und geht natürlich noch zur Schule.
Daher, so befand seine Mutter, hatte zu einer gewissen Uhrzeit Ruhe zu herrschen. Lesen machte keinen Lärm.
Leo ist ein unauffälliger Junge. Er ist von normaler Statur, hat glatte, kurze, braune Haare und ist etwas kurzsichtig.
Daher trägt er eine Brille. Eine schicke, mit eckigen Gläsern, wahrscheinlich das teuerste was er besitzt.
Er mag Hemden und kurze Hosen. Keine Marke, da zu arm, und nichts auffälliges, weil zu wenig Charakter oder Selbstbewusstein.

Er ist gerade sehr angestrengt. Sehr angestrengt weil er krampfhaft versuchen muss, sich nicht anmerken zu lassen, dass ihm mittlerweile seit 10 Minuten, grob geschätzt,
eine hagere Frau ins Ohr brüllt. Man darf das dieser Frau nicht übel nehmen, immerhin ist sie seit ein paar Jahren tot. Sie ist ein Geist.
Leo weiß das, weil ihre Beine einfach durch den Tisch durchgleiten und ihre Stimme eine Art ätherisches Echo aufweist. Es schallert ein wenig in Leos Ohrmuscheln.
Leo ist ein Medium. Eines der vielen Medien, die seine Familie von Zeit zu Zeit hervorbringt. Er sieht und hört Geister. Es ist ein Segen und noch mehr ein Fluch.
Seine Großmutter, ein sehr fähiges Medium, hat ihm eingebläut, dass der Kontakt mit Geistern nichts Gutes hervorbringen kann.
Er lernte die eiserne Regel von ihr, da seine eigene Mutter hinsichtlich Geistern völlig unbegabt war.
Die eiserne Regel lautete: Ignoriere den Geist. Sie sind überall und ein einigermaßen normales Leben ist nur möglich, wenn man sie, so gut es geht, ausblendet.
Denn Geister wissen oft nicht warum sie überhaupt noch auf Erden wandeln. Viele sind verwirrt und ratlos, andere haben finstere Machenschaften im Sinn.
Wenn man ihnen zu erkennen gibt, dass man sie wahrnimmt, und somit mit ihnen interagieren kann, so heften sie sich häufig an dich. Sie suchen dich heim.
Das kann je nach Geist schwere Konsequenzen nach sich ziehen. Die harmlosen Geister suchen vielleicht Gesellschaft oder Unterhaltung und gehen einem im schlimmstem Fall einfach auf die Nerven. Wenn man aber einem Geist begegnet, der unter Qualen starb, oder dem ein Unrecht angetan wurde, so versuchte dieser oft,
sein Leid mit dir zu teilen um sein eigenes zu erleichtern.
So geschah es, dass Leo in seinem Leben schon vielen verstümmelten, wütenden und verformten Seelen ausweichen musste, was seine Sozialkompetenzen arg einschränkte. Er hatte damals als Kind schlechte Erfahrungen mit einem rachsüchtigem Geist gemacht.
Er hatte sich im Alter von 6 Jahren mit einem Mädchen auf dem Spielplatz angefreundet. Sie war ein Geist, was damals niemand wusste, also sah es so aus,
als würde er sich mit einer imaginären Freundin beschäftigen, was für Kinder seines Alters nicht ungewöhnlich war.
Das Mädchen aber war das Opfer eines unglücklichen Zwischenfalls. Ein Hund hatte sie damals totgebissen und das Mädchen fand keine Ruhe.
Sie nahm Einfluss auf Leo, der aufgrund seiner Begabung und Alters sehr anfällig war, und ließ ihn sich selbst den rechten Ringfinger abbeißen.
Seine Mutter war schockiert, seine Oma verägert. Sie besuchte den Spielplatz des Nachts und seitdem war von dem Mädchen keine Spur mehr übrig.
Kurz darauf lernte Leo von seiner Oma, dass er die Gabe besaß. Und die eiserne Regel.

Leo war also genervt. Nicht sichtlich, das durfte er nicht zeigen. Dieser Geist im Buchladen war äußerst anstrengend, aber nicht gefährlich.
Sobald sie sich entscheiden würde, sie hätte besseres zu tun als Kunden anzuschreien, so würde sie wahrscheinlich sofort ins Jenseits übergehen.
Er schätzte ihr Stolz hielt sie einfach hier. Obwohl sie schon lange weder einen Zweck noch Einfluß besaß. Sie würde eines Tages Erkenntnis erlangen und dann einfach ins Nachleben aufsteigen.
Aber solange konnte er nicht warten. Also tat er bewusst desinteressiert und verließ den Laden.


Last edited by Gnireah on Tue 13 Jun 2023, 00:31; edited 2 times in total
Back to top Go down
Gnireah




Name : MeinCtutW
Metatyp : Fuss
Male Größe : 48
Anzahl der Beiträge : 31
Anmeldedatum : 2022-09-14

Ghost Love Story (WIP) Empty
PostSubject: Re: Ghost Love Story (WIP)   Ghost Love Story (WIP) EmptySat 29 Oct 2022, 06:00

Es war ca. 17 Uhr. Das hieß in Kanterburg, man konnte kaum weiter als 5 Meter sehen. Geister mochten dieses Wetter, waren sie bei Nebel doch sehr aktiv.
Für den Ort Kanterburg war das prima, da man versuchte den Ort für den Tourismus als verwunschene Kleinstadt zu verkaufen.
Für Leo war das eher schlecht, da Kanterburg tatsächlich eine verwunschene Kleinstadt war.
Der Ort wimmelte von Geistern. Viele Leute sind hier unglücklich verstorben. Die damals belagerte Burg im Norden forderte viele Leben.
Dazu kam der Hügel im Westen, der tief im Wald lag. Er ist eine historische Kultstätte, die von einer heidnischen Gruppierung damals für eine Reihe verschiedener Rituale genutzt wurde.
Sie betrachteten die riesige Edelkastanie, die mitten auf dem Hügel wuchs, als eine Art heiligen Lebensbaum oder so. Zumindest bis die Kirche davon Wind bekam.

Leo stand nun vor einer Wahl. Er konnte in Schlangenlinien nach Hause laufen, um sämtlichen Geistern auszuweichen, die auf den Straßen umherwandelten.
Oder er ging einfach durch sie durch. Das war zwar sehr unangenehm, es war kalt, es kribbelte und durch einen Körper durchzugehen war schon sehr verstörend, aber für den Rest der Welt sah man normal aus.
Das war für ihn sehr wichtig, da er ein bisschen ein Sonderling war. Der erste Eindruck stimmte bei ihm einfach nicht, was daran lag, dass Leo bei jeder neuen Begegnung zuerst versuchen musste zu klären,
ob sein Gegenüber nicht vielleicht doch ein Geist war. So schloss man schwer Freundschaften, in Leos Fall gar keine. Sein fehlender Finger gemahnte ihn immer wieder zu Vorsichtigkeit.
Also lief Leo vom Marktplatz aus Richtung Westen durch die Straßen... und die Geister. Bald erreichte er die einzige Hauptstraße im Ort und überquerte sie. Sie verlief vom Süden der Ortschaft nach Norden zur
Culver's Passage, zwischen den beiden Plateaus hindurch, und verzweigte dann am Fluss und folgte ihm in beide Richtungen.

Bald darauf erreichte er seinen Wohnkomplex. Er bestand aus drei sechsstöckigen Sozialbauten, die in einem umgedrehten Dreieck um einen kleinen Park erbaut wurden. Er passte nicht so recht in das Landschaftsbild
der Kleinstadt und wurde daher von Bewohnern der historischen Stadt oft belächelt. Nichts wirklich ernstes, die neueren Generationen scherte das kaum, aber es gab immer jemanden, der sich wegen dem geringsten Grund
überlegen fühlen wollte. Es war harmlose Stichelei, wie Fans verschiedener Sportclubs.
Leo bewohnte eine Wohnung im dritten Stock des nordöstlichen Gebäudes. Daher musste er jedes mal durch den Park laufen. Dort traf er zwei alte Bekannte.
Der eine hieß Rüdiger. Er war ein möglicherweise illegal eingewanderter Punk aus Deutschland. Mittlerweile hatte er lange graue Haare und einen ebenso grauen Bart.
Er trug immer einen dicken Mantel und eine schwere Mütze, sodass man sein Gesicht kaum sah. Außerdem war auch er ein Geist. Ein Bettler.
Er schien zufrieden damit zu sein, auf einer Parkbank zu sitzen und Leute nach Kleingeld zu fragen. Leute, die ihn nicht wahrnahmen.
Leo wusste es besser. Rüdiger hatte eine Gefährtin. Eine alte blinde Frau, ebenfalls Bettlerin und ebenfalls Stammbelegschaft auf der Parkbank.
Sie unterhielten sich den ganzen Tag. Die Leute hielten sie für verrückt, Leo fand ihr Verhältnis irgendwie putzig.
Er fragte sich, ob die Frau, deren Namen er nicht kannte, wusste, dass ihr Gesprächspartner tot ist.
Er vermutete, diese Frau war es, die Rüdiger noch auf Erden hielt. Zumindest war er harmlos und ab und an warf Leo ihm Kleingeld zu, worüber sich die beiden Bettler sehr freuten.
Jedoch nicht heute, Leo hatte die Nase gestrichen voll von Geistern. Rüdiger schaute ihm anklagend nach, und streckte seine offene Hand nach ihm aus.
Das tat er immer, aber er belästigte ihn nie, dafür fehlten ihm die Bedürfnisse eines lebenden Bettlers. Leo wusste das zu schätzen.

Er betrat seinen Wohnkomplex. Es gab keinen Aufzug daher musste er immer die Treppen nehmen. Er war froh nicht im sechsten Stock zu wohnen.
Das Treppenhaus war gut beleuchtet, daher fiel ihm sofort auf, das in der zweiten Etage etwas nicht stimmte. Sein Gehirn brauchte eine ganze Weile um zu Verstehen was los war.
Er sah aus dem Treppenhaus in den Flur im zweiten Stock und bemerkte, dass das Licht dort zu flackern schien.
Das allein war sicher nicht ungewöhnlich, aber aus irgendeinem Grund stellten sich ihm die Nackenhaare auf. Er bemerkte eine Gestalt im Flur und geistesgegenwärtig huschte er an den Türrahmen zum Flur und spähte hinein.
Nicht alle Lichter flackerten. Alle bis auf eines. Und darunter stand eine junge Frau. Direkt vor der Tür der Wohnung, die Leos Großmutter bewohnte. Sie wohnte direkt unter Leo und seiner Mutter.
Die Frau sah die Tür sehr konzentriert an. Ihre Kleidung fiel ihm auf, sie schien sehr altmodisch. Leo kannte den Stil, Rockabilly?, aber irgendwie hochwertiger, er kannte sich da nicht so gut aus.
Außerdem trug sie einen großen Sonnenhut, sehr unpassend für das vernebelte Kanterburg. Sie war eine schöne Frau. Vielleicht etwas älter als er. Lange schwarze Haare und eine gute Figur, soweit Leo das aus der Entfernung sagen konnte. Sie sah sich um und schaute ihm dann direkt in die Augen. Die Unbekannte hob lächelnd eine Hand zum Gruß und schickte sich an, zu ihm zu gehen. Leo wollte auch gerade seine Hand zum Gruß heben.
Doch er verharrte mitten in der Bewegung. Die Junge Frau berührte den Boden nicht beim Laufen. Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag, er hatte sich gerade einem Geist zu erkennen gegeben.
Er machte auf dem Absatz kehrt rannte die letzte Treppe hoch, stürmte zu seiner Wohnungstür und schmiss sie hinter sich zu.

"Leonhardt! Knall die Türen nicht so!", es war seine Mutter aus der Küche. Aber Leo antwortete nicht. Er lehnt mit dem Rücken zur Tür und versucht seinen Herzschlag wieder unter Kontrolle zu kriegen.
"Leo? Alles in Ordnung?" Seine Mutter Tabitha späht aus der Küche in den Flur. Als sie den offensichtlich aufgebrachten Jungen sieht geht sie zu ihm. Sie nimmt ihn in den Arm und fragt nur sanft: "Geister?"
Leo nickt nur und schiebt sie sanft weg. Tabitha hatte das große Glück, kein Medium zu sein. Die Gabe überspringt manchmal Generationen und ihre gehörte dazu. Aber sie war natürlich eingeweiht.
Sie wusste um die Schwierigkeiten ihres Sohnes und hatte vollstes Verständnis, auch wenn sie seine Probleme nie selbst nachvollziehen kann. Sie zersaust ihm das Haar.
"Komm Leo, Essen ist fertig." Er folgt seiner Mutter in die Küche und wirft noch einmal einen Blick zur Tür. Nichts. Natürlich nicht. Gut so.
Es gab Lasagne, eine von Tabithas Stärken und Leos Schwächen. Danach schauten sie zusammen fern. Schließlich ging Leo ins Bett.
Es fiel ihm schwer einzuschlafen, er machte sich Sorgen. Der Geist wusste dass er sie wahnimmt. Das ist ihm noch nie passiert, er fragte sich wie ihm ein so grober Schnitzer unterlaufen konnte.
Vielleicht passierte ja gar nichts aber das war neu. Er lag grob geschätzt zwei Stunden wach bevor ihn endlich die Müdigkeit übermannte.
Back to top Go down
Gnireah




Name : MeinCtutW
Metatyp : Fuss
Male Größe : 48
Anzahl der Beiträge : 31
Anmeldedatum : 2022-09-14

Ghost Love Story (WIP) Empty
PostSubject: Re: Ghost Love Story (WIP)   Ghost Love Story (WIP) EmptySun 15 Jan 2023, 06:35

Irgendwo ballerte schwerster Heavy Metal. Es war Leo's Wecker. Völlig umnachtet schafft er es, den Regler auf 'Snooze' zu schieben.
Er wusste, in wenigen Minuten würde ihm sein Handy wieder akustischen Müll um die Ohren scheuern, doch 10 Minuten Ruhe waren es ihm wert.
Leo hatte kein Problem mit Metal, aber kurz nach 6 musste man Abtstriche machen.
Er döste wieder ein. Sein Handy penetrierte wieder seine Ohrmuscheln.
Das konnten doch unmöglich 10 Minuten sein?! Er schiebt den Regler wieder. Und döst ein.
Sein Handy sang eine Hymne voll Blut und Verstümmelung als genau dann seine Mutter die Tür zu seinem Zimmer aufriss.
"Leeeeoooooooo!" rief sie fröhlich, "es gibt Pancakes, und wenn du nicht in 10 Minuten da bist, werf ich sie weg!" Sie posierte und zeigte dramatisch Richtung Küche.
Leo machte kurz 'arrrgh' und wälzte sich aus dem Bett. Seine Mutter war zwar wirklich liebevoll und verständsvoll aber sie nahm ihren Erziehungsauftrag echt ernst,
und Leo wusste, wenn er nicht in 10 Minuten in der Küche war, so gab es halt einfach kein Frühstück.

Also schlurfte Leo in seinem Pyjama in die Küche und setzte sich an den Tisch.
Seine Mutter sah ihn kurz an, strahlte, und häufte ihm dann 4 Pfannkuchen auf den Teller.
"Mama, soviel KANN ich nicht essen.", protestierte Leo, aber Tabitha schaltete auf taub und klatschte ihm noch einen fünften drauf.
"Iss was du kannst, den Rest gibt es heut Abend.", erwiderte sie.
Sie kochte echt gerne, aber sie hat sich nie die Mühe gemacht, ein Rezept zu konsultieren. Mengenangaben waren nur ein Vorschlag.
Tabitha setzte sich mit einem Teller und 2(!) Pancakes an den Küchentisch.
"Leo, sag mal... kann ich dir mit irgendwas helfen?" Sie schnitt ein Stück Pfannkuchen ab und schob ihn sich quer in den Mund.
Es war Tabitha's Art auffällig unauffällig auf Leo's Geisterproblem anzusprechen.
Leo schüttelte nur den Kopf und damit war alles klar.
Tabitha machte sich schwere Vorwürfe, da sie ihren Sohn nicht in dem Maße unterstützen konnte, wie das vielleicht nötig war.
Sie konnte ihm nur das bestmögliche Zuhause und eine starke Schulter bieten, aber glaubte immer, das wäre nicht genug.
"Mama, du machst genug.", sagte Leo und seine Stimme verzerrte sich, da er versuchte den dreieinhalbten Pancake unten zu behalten.
Tabitha seufzte. "Du weißt, dass ich weiß..."
Leo schaute ihr tief unters Kinn. "Ich weiß..."
Tabitha steht abrupt auf, sodass ihr Stuhl fast umkippt. sie geht um den Tisch und nimmt Leo in den Arm.
"Ich wünschte, ich würde wissen, was in dir vorgeht."
"Das kannst du nicht" sagt Leo, und erwidert die Umarmung.
"Mama, mach dir keine Sorgen. Du passt genug auf mich auf. Ich komme zurecht. Ich liebe dich, Mama."
Mama Tabitha löst die Umarmung und schaufelt Leo den Rest der Pancakes in seine Lunchbox. Sie musste etwas stopfen aber nun hatte
Leo genug Nahrung für ne Woche.
"Leo, mach dich fertig für die Schule.," sagt sie, und tut so, als würde sie Geschirr spülen.
Leo, der eh schon überfressen war, tat wie ihm geheißen und ging ins Bad.
Back to top Go down
Gnireah




Name : MeinCtutW
Metatyp : Fuss
Male Größe : 48
Anzahl der Beiträge : 31
Anmeldedatum : 2022-09-14

Ghost Love Story (WIP) Empty
PostSubject: Re: Ghost Love Story (WIP)   Ghost Love Story (WIP) EmptyWed 18 Jan 2023, 03:12

Leo betritt das Bad. Die Fliesen sind wirklich altbacken, aber weder er, noch seine Mutter scherten sich um Ästhetik.
Leo stülpt sich seinen Pyjama über den Kopf und macht sich die Haare nass. Nach der ganzen Prozedur sieht er sehr zersaust aus. Aber sauber.
Unglücklichweise hatte er seinen Haarwuchs von seinem Vater geerbt. Es bedarf viel Anstrengung um den wilden Wuchs in Form zu bringen, aber danach war Leo
echt ansehnlich. Er hatte genug Haare für einen kleinen Zopf, den er zu jeder Gelegenheit flochte. Er war das einzige Merkmal an ihm, dass man als 'attraktiv'
bezeichnen konnte. Leos wusste das, also warum nicht?
Wie ein neuer Mensch stieg Leo aus dem Bad empor, schaute in den Spiegel, war zugleich stolz und peinlich berührt, und verließ das Bad.
Er sah gut aus, aber eine kleine Stimme in seinem Kopf versuchte ihn vom Gegenteil zu überzeugen.
Jedes Mal, und sie gewann immer.
Doch davon bekam Leo natürlich nichts mit. 'Gut genug', dachte er sich verließ das Bad. Er wirft einen kurzen Blick auf die Uhr.
Eine halbe Stunde bis zum Schulanafang. Leo schmeißt sich in ein unauffälliges Hemd. Jeans sind auch dabei. Er ist bereit für einen weiteren, lahmen Schulalltag.
"Ich gehe!", ruft er durch den Flur, an niemanden speziell gerichtet.
Seine Mutter Tabitha streckt ihren Kopf aus der Küche.
"Vergiss dein Mittagessen nicht", sagt sie und hält ihm die Box mit ca. 10 Pancakes entgegen. "Du kannst sie ja teilen."
Leo schaut ihr ausdruckslos in die Augen, sie schaut ebenso zurück.
"Iss einfach, wie du kannst.", sagt seine Mutter dann. Sie wendet den Blick ab.
Beide wussten, dass Leo keine Freunde hatte zum Teilen.
"Danke, Mama", sagt Leo nur und schiebt die Lunchbox in seinen Rucksack.
Er zieht sich seine Schuhe an und verlässt das Apartment. Er sieht nach links.
Dann nach rechts.
Und wieder links.
Der Geist von gestern war nirgendwo zu sehen. Geister waren flüchtig und so, aber der Geist von gestern im Sommerkleid ging Leo einfach noch nicht aus dem Kopf.
Aber er war gerade nicht hier, und das war auch gut so. Vielleicht, aber nur vielleicht, hatte Leo's Fehltritt von gestern nichts zu bedeuten.
Leo geht durch das Treppenhaus, nichts war ungewöhnlich, alle Lichter brannten. Gut so.
Er verlässt seinen Wohnkomplex und geht ein paar Meter Richtung Stadt und damit seiner Schule.
Er schaut ein paar Mal zur Parkbank, auf der immer die alte Frau saß.
Er hält inne, wirft sich den Rucksack über die Schulter und zaubert einen beeindruckenden Haufen Pancakes aus seinem Rucksack hervor.
"Für euch", sagt er nur und hält der armen Frau seine Lunchbox entgegen.
"Für uns?", fragt die die Frau argwöhnlich.
"Ja, für euch", sagt Leo.
"FÜR UNS!," ruft der Geist von Rüdiger und streckt seine Arme aus.
"Du bist dir sicher, das ist für UNS?", hakt die alte, blinde Frau nochmal nach.
"Du und Rüdiger, teilt es euch.", sagt Leo und geht weiter.
"Danke, Junge.", sagt die Frau nur und nimmt die Lunchbox unbeholfen an. "Sei gesegnet, mein Junge."
Leo denkt sich, das war seine gute Tat für den heutigen Tag und geht weiter Richtung Innenstadt, Richtung Schule

"Sag mal Rudi, vorher weiss der Junge, dass du da bist?"
"Ich schätze, der Junge hat einfach nur geraten."
"Mmmh," macht die Frau. "Aber du bist doch da, oder, Rudi?"
"Ja klar", sagt Rüdiger nur, "für dich bin ich immer da."
Er greift nach der frisch angezündeten Zigarettte seiner Gefährtin. Seine geisterhaften Finger ziehen eine
ätherische Version der Zigarette hervor und Rüdiger hält sie sich an die Lippen.
Kurz darauf bläst er völlig unbedeutenden Qualm aus seiner toten Lunge hervor.
"Leo ist ein guter Junge, ja?" fragt er.
"Der beste", sagt die alte Frau und genießt einen der Pancakes.
Back to top Go down
Gnireah




Name : MeinCtutW
Metatyp : Fuss
Male Größe : 48
Anzahl der Beiträge : 31
Anmeldedatum : 2022-09-14

Ghost Love Story (WIP) Empty
PostSubject: Re: Ghost Love Story (WIP)   Ghost Love Story (WIP) EmptyFri 20 Jan 2023, 04:57

Leo geht also zur Schule. Es ist ein Gebäude, das wahrscheinlich zusammen mit dem ersten Grundstein der Stadt zusammen gelegt wurde.
Es war ein imposantes Gebäube aus Backstein, dass an der Klippe des östlichen Plateaus erbaut wurde. Es ist historisch, und einige der Lehrer fanden stolz darin.
Für Leo, und die meisten seiner Mitschüler war das nichts besonderes. Sie kannten es nicht anders.

Leo betritt seinen Klassenraum und setzt sich an seinen Platz. Seine Mitschüler schwatzen und labern und die Luft ist erfüllt von fröhlicher Unterhaltung.
"JO Leo!", erschallt es zu seiner Linken. Es war Mirko, ein Mitschüler von Leo, der warum auch immer, glaubte, ein echter Freund von Leo zu sein.
"Leo, kann ich deine Hausaufgaben abschreiben?", fragt er.
Leo erstarrt, schaut in Zeitlupe zu Mirko und erwidert nur: "Hausaufgaben?"
"Oooh neiin,", macht Mirko, "du hast auch keine?"
"Nein.", sagt Leo und fängt an zu schwitzen.
"Mach dir nichts draus?", sagt Mirko und schaut sich angestrengt nach weiteren Schülern um, die ihn seine Hausaufgaben kopieren lassen würden.
Leo sah ihm in seinen Bemühungen zu und verzweifelte etwas. Freunde halfen einander aus, und genau da war Leo's Grenze erreicht.

"Psst", machte es hinter Leo.
Leo schaut erschrocken auf. Wer, wenn überhaupt, sollte ihn ansprechen?
"Psst, hinter dir!"
Leo wartet ein paar Sekunden, unwissentlich, und dreht sich Richtung der Stimme hinter ihm um.
Hinter ihm saß ein Mädchen mit orangenen Haaren und Sommersproßen im Gesicht. Sie trug eine runde Brille und sah wirklich unscheinbar aus.
Leo hatte ihren Namen vergessen, sowie die meisten seiner Klassenkameraden. Sie waren nicht wichtig für ihn. Er kannte Mirko, aber der war seltsam und
möglicherweise sein einziger Freund.
Das Mädchen bemerkte sein Zögern und flüsterte:"Schreib, du Idiot."
"Hä?", macht Leo und nimmt die Zettel entgegen. Er kopierte alle Hausaufgaben und baute ein paar Fehler ein, damit es nicht auffiel.
"Danke dir", sagt er und reicht die Zettel nach hinten zurück.
"Jederzeit.", sagt das Mädchen und richtet ihre Brille, als hätte sie gerade was Großes vollbracht.

Der Schulalltag verlief Ereignisslos. Manche Schüler lernten etwas, andere nicht. Alle gingen nach Hause.
Sowie Leo, nur aufmerksamer. Jeder Weg war für ihn schwierig. Er musste schauen und ausweichen oder einfach durchgehen.
Leo war sich immer unsicher. Das Wetter war immer noch gut und so traf er keinen umherstreifenden Geiat.
Kurz vor seinem Wohnkomplex trifft er Rüdiger und seine blinde, lebende, Gefährtin.
"LEO! KLEINGELD", ruft ihm Rüdiger entgegen. Wie so oft.
Leo ignoriert das, wie so oft.

"Wir haben immer noch Pancakes", sagt die blinde Frau.
Rüdiger zieht seine bettelnden Arme zurück.
"Stimmt ja,", sagt er. "Ich versuch's morgen wieder."
Back to top Go down
Gnireah




Name : MeinCtutW
Metatyp : Fuss
Male Größe : 48
Anzahl der Beiträge : 31
Anmeldedatum : 2022-09-14

Ghost Love Story (WIP) Empty
PostSubject: Re: Ghost Love Story (WIP)   Ghost Love Story (WIP) EmptyFri 20 Jan 2023, 06:19

Leo steigt besonders aufmerksam die Stufen des Treppenhauses empor. Seiner Ansicht nach gab es keine besonderen Vorfälle.
Er schließt sie Tür zu seinem Apartment auf. Er schließt die Tür hinter sich, zieht seine Schuhe aus und läuft durch den Flur.
Bis auf seine Schritte war die Wohnung völlig lautlos. Seine Mutter musste auf Arbeit sein.
Er geht in die Küche und legt den Lichtschalter um. Auf dem Küchentisch liegt ein Zettel.
"Essen liegt im Kühlschrank. Mach's dir warm", stand nur darauf. Leo öffnet die Kühlschranktür. Darin lagen neben diversen Flaschen Bier und Belägen auch eine Dose.
Er nimmt sie heraus und schließt den Kühlschrank. Er öffnet die Dose und späht hinein.
Er sieht nach sehr dünn geschnittenen Kartoffelscheiben und einige Stücke Rind in einer klaren Soße aus.
"Mama, du machst dir zu viel Mühe," sagt Leo zu sich selbest und wirft den Inhalt der Dose in den Ofen.
Es war Spanish Frico, ein Gericht, das mindestens 2 Stunden Vorbereitung brauchte. Seine Mutter liebte ihn wirklich sehr.
Tabitha arbeitete im Pub der Innenstadt. Das bedeutete, sie war selten zu Hause, wenn Leo es war. Destotrotz gab es immer eine warme Mahlzeit für Leo.
Er wagte es sich nicht, auszurechnen, wieviel Zeit zwischen Hausarbeit und Kochen noch für sie selbst übrig blieb.
Er schaut auf die Uhr. Das Essen ist fertig. Er drapiert es auf einen Teller, es war einfach himmlisch.
Nach getaner Mahlzeit wirft er das Geschirr in die Spüle. Dann schmeißt er den Fernseher an und zappt durch die Kanäle.
Es gab nichts, wirklich NICHTS, was das öffentlich rechtliche Programm ihm bieten konnte.

"Hunger"

Leo reisst seine Augen erschrocken auf. Er schaltet durch die Kanäle. Was hatte er nur für einen komischen Sender angewählt.

"Ich habe HUNGER!"


Leo schaltet den Fernseher aus und lauscht. Ein paar Minuten vergingen so. Totale Stille.
Hatte er sich das nur eingebildet? Leo war so gut drauf und so abgelenkt, er konnte es nicht sagen.
Auf jeden Fall war es nun Zeit für ihn, ins Bett zu gehen. Er fühlt sich einfach unwohl.
Leo macht sich bettfertig und haut sich hin. Er ist sehr müde und schläft fast sofort ein.
Back to top Go down
Gnireah




Name : MeinCtutW
Metatyp : Fuss
Male Größe : 48
Anzahl der Beiträge : 31
Anmeldedatum : 2022-09-14

Ghost Love Story (WIP) Empty
PostSubject: Re: Ghost Love Story (WIP)   Ghost Love Story (WIP) EmptySat 28 Jan 2023, 04:50

Leo schläft wie ein Stein, als ihn Punkt 6 Uhr sein Wecker mit dem Schreien gequälter Seelen aufweckt. Er sollte wirklich bald seinen Musikgeschmack überdenken.
Gekonnt schwingt er sich aus dem Bett und musste feststellen, er war schon komplett angekleidet! Nicht schlecht, denkt er sich, auch wenn er sich nicht daran erinnern konnte, so ins Bett gegangen zu sein. Er verliert keinen weiteren Gedanken daran und geht Richtung Bad.
Die Tür ist verschlossen, also wahrscheinlich besetzt. Nicht weiter schlimm, dann gab es eben zuerst Frühstück.
Also schlurft er beschwingt in die Küche und setzt sich an den Tisch. Seine Mutter wartet bereits auf ihn.
"Oh, so früh schon startbereit, mein Sohn?", sagt sie, ohne sich vom Tresen umzudrehen.
"Mh, ja. Aus Versehen", sagt Leo und schmunzelt. Sie nannte ihn eigentlich nie 'ihren Sohn', fand immer das klang zu förmlich für Familie.
"Bitteschön", sagt sie nur und mit einer großen Kelle schöpft sie ihm eine Art Brei aus Kartoffeln, Eiern und was sonst noch auf seinen Teller.
"Was ist das?", fragt Leo und schaut entgeistert auf seinen Teller, auf dem das Essen ein kleines Gerbirgsmassiv bildet.
"Es ist dein Essen", sagt Tabitha und fährt fort: "Jeder muss was essen. Essen ist gesund!"
Leo akzeptiert still und stochert mit seiner Gabel im Essen rum.

So essen sie still eine Weile. Morgens wurde nie viel geredet, Leo war einfach kein Morgenmensch. Tabitha eigentlich auch nicht, da sie normalerweise bis spät in die Nacht arbeitete. Sie blieb immer wach und kochte, bis Leo aus dem Bett gekrochen war und ging schlafen, wenn Leo zur Schule ging. Das führte dazu, dass sie Morgens immer
völlig übermüdet zur Quasselstrippe wurde, quasi die letzten Reserven aus sich herausholte. Wie kleine Kinder, die schon längst hätten im Bett sein müssten.
Nicht so heute. Sie sagt zwar nichts, aber schaufelt lautstark den Brei in sich rein. Sie schmatzt und schlürft wenig damenhaft, was Leo dazu verleitet argwöhnisch aufzusehen. Seine Mutter ist, zuminest in seinen Augen, eine kultivierte, doch lockere Lady. So hat er sie noch nie erlebt. Das Frühstück schmeckt grauenhaft.
Er sah von seinem Teller auf.
"Mama, ist alles in Ordnu...?", er unterbricht sich, als er seine Mutter sieht.
Sie sieht völlig ungepflegt aus. Die Haare hingen ihr fettig im Gesicht, ihre Fingernägel dreckig und gebrochen im Essen wühlend.
Er schaut sich hektisch um. Das hier war ganz klar seine Wohnung und sie sitzen in seiner Küche, aber wer war DAS!?
Instinktiv wechselt er das Messer in seine rechte Hand und erhebt sich langsam von seinem Stuhl.
"Was ist los, MEIN SOHN?", fragt Tabitha harmlos. Sie hört nicht auf zu fressen und sieht nicht mal auf.
Leo wird schwindlig, es fühlt sich an als würde sein Magen seine Speiseröhre emporsteigen. Er glaubt, ihm wird schlecht.
"Iss, mein Sohn", sagt die Gestalt. "Essen ist gut... sei nicht so undankbar... ich wünschte, ich könnte essen..."
Leo fängt an zu schwitzen, er schaut sich nach einem Fluchtweg um. Sein Blick geht zur Küchentür. Sie ist nicht mehr da. Eine leere Wand nimmt ihren Platz ein.
Jetzt wo Leo keinen Ausweg mehr hat, überrascht er sich selbst und geht in die Offensive über. Er greift das Messer fester sodass sich seine Knöchel weiß abzeichnen.
"Was bist du?", fragt er mit zittriger Stimme.
"Deine Mutter, du Dummerchen", sagt die Gestalt und fängt an auch ihren Teller aufzuessen. Das knirschende Geräusch von Zähnen auf Porzellan dreht Leo den Magen um.
"LÜG MICH NICHT AN!", schreit Leo. Er wird zunehmend wütender. Sicher, er ist ein unsicherer Junge ohne soziale Kompetenzen, daher ist seine Familie alles für ihn.
Wer das Bild seiner Mutter so in den Dreck zieht gehört bestraft.

Das Wesen gegenüber des Tisches schaut endlich auf. Seine Augen, sofern es denn welche hatte, lagen so tief in den Höhlen, dass man sie nicht mehr sah.
Dafür hing der Kiefer des Wesens ungewöhnlich tief. Wie bei einer Schlange, die übergroße Beute verschlingen musste.
"Leeeeonhardt," bringt die Kreatur zwischen würgen und brechen hervor, "es ist der Hunger... ich habe einFACH HUNGER!"
Leo schaut zum Messer in seiner Hand. Statt eines einfachen Buttermessers umfasste er nun ein beeindruckendes Küchenmesser von stattlicher Größe.
Er schluckt hörbar und sortiert nochmal seine Gedanken. Da waren keine. Er schaut zu der Perversion seiner Mutter.
"Dann friss DAS!"
Er stürmt über den Tisch und rammt das Messer in den Schädel der Kreatur.

Dann wird er wach. Springt in seinem Bett auf und schaut sich erschrocken um. Alles schwarz. Klar, die Sonne war noch nicht aufgegangen.
Er braucht ein paar Sekunden um sich zu finden. Ihm wird klar, dass er nur geträumt hatte.
Dann ärgert er sich, weil ihm jetzt bestimmt mehrere Stunden Schlaf fehlen würden. Er schaut auf seinen Wecker.
20 Minuten. Klingt ganz okay. Er kramt nach der Handheld-Konsole unter seinem Kopfkissen und zieht sie hervor.
Ein paar Minuten Farmsimulation würden ihn wieder auf den rechten Weg bringen. Die kurze Zeit Glückseligkeit erdete ihn wieder und sobald sein Wecker feuerte
war er bereit für den neuen Tag.


Last edited by Gnireah on Thu 02 Feb 2023, 04:32; edited 3 times in total
Back to top Go down
Gnireah




Name : MeinCtutW
Metatyp : Fuss
Male Größe : 48
Anzahl der Beiträge : 31
Anmeldedatum : 2022-09-14

Ghost Love Story (WIP) Empty
PostSubject: Re: Ghost Love Story (WIP)   Ghost Love Story (WIP) EmptySun 29 Jan 2023, 06:13

Er stellt seinen Wecker aus und steigt aus seinem Bett. Zu seiner Zufriedenheit muss er feststellen, dass er seinen Pyjama trägt. So weit, so normal. Gut.
Vorsichtig öffnet er seine Zimmertür und schaut in den Flur. Sieht auch normal aus. 'Es war nur ein blöder Traum`, denkt er sich, 'stell dich nicht so an.'
Er geht ins Bad und vollführt seine morgendliche Routine. Keine besonderen Vorkommnisse.
Dann geht er, langsamer als sonst, in die Küche und stellt sich an den Küchentisch. Er schaut zu seinem Platz. Sein Gehirn registriert das Messer neben seinem Teller.
"Guten Morgen, Leo!", sagt seine Mutter und unterdrückt ein Gähnen. Sie steht mit dem Rücken zu ihm. Sie dreht sich um.
In ihrer rechten Hand hält sie eine Pfanne, in der Linken einen Pfannenwender. Sie trägt eine Schürze mit dem Logo des Pubs, in dem sie arbeitet.
Hatte ihr ihr Chef bestimmt irgendwann mal mitgegeben. Sie lächelt Leo strahlend an und neigt den Kopf.
"Willst du dich denn gar nicht setzen?", fragt sie ihn. "Es gibt Rührei, ich habe dir ein paar Tomaten reingeschnippelt, weil du die so magst."
Jap, das war definitiv seine Mutter. Leo atmet lautlos aus und erlaubt sich ein kleines Lächeln. Sein Herz beruhigt sich auch wieder.
Er macht einen Schritt nach links, schiebt den Stuhl unter dem Tisch hervor und setzt sich darauf.
"Guten Morgen, Mama", sagt Leo und schaut sie glücklich an.
Tabitha grinst fröhlich und setzt sich ihm gegenüber. Sie stellt die Pfanne mitten auf den Tisch und lädt Leo mit einer Handbewegung ein, sich davon zu nehmen.
Also tut er dies. Er nimmt einen Bissen und lacht leise.
"Es sind nur Eier, aber sie sind sooo gut.", sagt er.
"Freut mich," erwidert seine Mutter. "Ich experimentiere ein bisschen mit den Gewürzen, und muss sagen, die sind mir echt gut gelungen."
"Sind sie!", sagt Leo und strahlt dann auch seine Mutter fröhlich an.
Tabitha sieht hinter ihrem breiten Lächeln echt müde aus, also beließen sie es bei diesem kurzen Gespräch.
Leo passte auch ein bisschen auf seine Mutter auf.

Als sie beide satt waren steht sie vom Tisch auf und nimmt eine Dose aus einem der Hängeschränke. Sie kippt den Rest aus der Pfanne hinein und schließt den Deckel.
Sie stellt die Dose auf den Tisch und Leo tippt mit einem Finger darauf. Sie schauen sich in die Augen, Worte waren nicht nötig.
Dann geht Leo zurück in sein Zimmer und zieht sich um. Dann zieht er sich seine Schuhe an und blickt nochmal in die Küche.
Tabitha, die sich eine Tasse Tee gekocht hat, blickt auf und winkt ihm zum Abschied zu. Leo winkt zurück. Dann öffnet er die Haustür und geht in den Flur.
Es war wieder nebelig heute und daher auch ein bisschen kalt. Vorsichtig schaut er über die Brüstung in den Innenhof.
Er sah keine Geister. Naja, da war Rüdiger, wie immer, aber der zählte kaum.
Ermutigt macht er ein paar Schritte in Richtung Treppenhaus als hinter ihm die Wohnungstür aufflog.
Seine Mutter stand da, ihre Teetasse in der einen Hand, die Dose mit seinem Mittagessen in der anderen.
Sie hält sie ihm hin und nickt auffordernd. Leo nimmt die Dose entgegen und stopft sie in seinen Rucksack.
Sie schenken sich gegenseitig ein breites Grinsen bevor Leo sich umdreht und zur Schule stapft.
Tabitha nippt an ihrem Tee. Dann reckt sie ihren Arm empor und gibt Leo hinter seinem Rücken einen dicken Daumen nach oben.
Sie kichert und geht zurück in die Wohnung.


Last edited by Gnireah on Wed 08 Feb 2023, 03:56; edited 1 time in total
Back to top Go down
Gnireah




Name : MeinCtutW
Metatyp : Fuss
Male Größe : 48
Anzahl der Beiträge : 31
Anmeldedatum : 2022-09-14

Ghost Love Story (WIP) Empty
PostSubject: Re: Ghost Love Story (WIP)   Ghost Love Story (WIP) EmptyThu 02 Feb 2023, 06:18

Tabitha schließt die Wohnungstür hinter sich und nippt nochmal an ihrem Tee. Sie schaut sich um. Der Eingangsbereich sieht sauber genug aus.
Dann schaut sie links in die Küche. 'Okay', denkt sie sich und stellt ihre Tasse auf den Tisch. Dann spült sie die Pfanne und das wenige Geschirr, dass noch auf dem Tisch steht. Dann greift sie zu ihrer Tasse und geht weiter ins Wohnzimmer. Sie gähnt herzhaft. Das Wohnzimmer sieht auch okay aus.
Sie stellt die Tasse auf den Wohnzimmertisch und lässt sich auf das Sofa fallen. Sie seufzt erleichert, sie hat auch heute ihren Job wieder super gemacht.
Ein paar Minuten sitzt sie da so, mit geschlossenen Augen, dann richtet sie sich ächzend auf und greift sowohl nach ihrer Tasse, als auch nach der Fernbedienung.
Sie schaltet auf die Nachrichten, bei denen gerade der Wetterbericht läuft. Es wird für die nächsten Tage Sonne angesagt.
Sie freut sich, das bedeutet schönes Wetter und weniger Stress für ihren Sohn. Sie hält ihre Teetasse in der rechten und tastet mit der linken vorsichtig am Porzellan.
Noch höchstens lauwarm. Sie leert die Tasse in einem Zug und rülpst leise. Müde lächelnd stellt sie die Tasse zurück auf den Tisch und schaltet den Fernseher aus.
Die ersten Sonnenstrahlen brachen durch den Vorhang hervor. Tabitha steht auf und geht zum Fenster. Sie schiebt den Vorhang ein kleines Stück zur Seite.
Von hier aus konnte man die Klippe mit der Kanterburg und ein kleines Stück vom Wald sehen. Heute jedoch, bei dem vielen Nebel, kaum etwas.
Sie schiebt den Vorhang zurück und geht in ihr Schlafzimmer. Tabitha entkleidet sich bis auf die Unterwäsche und schmeisst ihre Klamotten achtlos irgendwo
neben das Bett. Wäsche ist ein andermal dran. Dann kriecht sie unter ihre wirklich tolle Daunendecke und wälzt sich kichernd herum.
Das Komfort ihres Bettes ist eines der besten Dinge in ihrem Leben. Neben Leo natürlich, und der konnte echt froh sein, keine Daunendecke zu sein.
So, soo langsam nimmt das Bett ihre Wärme an, als Tabitha genervt stöhnt und sich wieder aufrichtet. Sie tastet nach ihrer Hose neben dem Bett.
Aus einer Hosentasche zieht sie ihr Handy hervor. Das Display blendet sie ein wenig als sie ihren Wecker stellt.
Dann schiebt sie das Handy unter ihr Kopfkissen und legt sich bequem hin. Kurz darauf schläft sie ein.

Tabitha träumte selten, und wenn, konnte sie sich am nächsten Morgen (oder besser, Nachmittag) nicht mehr daran erinnern. Als ihr Wecker klingelt, drückt sie ihn sofort aus. Sie schläft nie wirklich tief, was wohl damit zusammenhing, dass zur Mittagszeit immer die Sonne durch ihren Vorhang scheint.
Das machte ihr nichts aus. Sie ist ein energiegeladener Mensch, der wahrscheinlich sogar ein oder zwei Tage ohne Schlaf aushielt.
Sie hüpft aus dem Bett und öffnet vorsichtig die Zimmertür und lauscht. Leo war noch nicht zu Hause. Also geht sie in Unterwäsche ins Bad.
Sie schließt die Tür hinter sich ab und entledigt sich ihrer Unterwäsche. Ihr Spiegelbild begrüßt sie in ihrer vollkommenen Schönheit.
Tabitha zeigt mit beiden Zeigefingern auf ihren Spiegel und zwinkert sich selbst zu.
Dann steigt sie in die Dusche, atmet ein paar Mal tief durch während sie die Temperatur auf so kalt wie möglich stellt, und dreht das Wasser auf.
Ein schrilles Kreischen entfährt ihr, als die ersten Wassertropfen ihre nackte Haut berühren. Dann ein lautes Fluchen, dann ein energisches 'Aaaahhhhh'.
Tabitha mochte kalte Duschen. Sie machte das immer so. Der letzte Rest Müdigkeit verschwand im Handumdrehen und es ging einfach schneller.
Als sie fertig ist, steigt sie aus der Dusche und stellt sich vor den Spiegel. Sorgfältig kämmt sie ihr Haar. Sie gehen ihr bis unter die Schulterblätter, daher dauert
es immer etwas länger bis alle Haare seidig glänzend herabhingen. Sie sagt sich immer, sie müsste gut aussehen für ihren Job, aber insgeheim fand sie sich einfach schön.
Als sie damit fertig ist, nimmt sie ein rotes Band vom Waschbecken und bindet sich einen schönen Zopf. Dann noch Zähne putzen und Deo auftragen und sie war fertig.
Von Make-Up hält sie nicht viel, trägt also auch so gut wie nie welches auf. Sie hatte, wie ihr Sohn, Glück, natürlich ansehnlich zu sein.
Sie ganz bestimmt noch ein bisschen mehr als Leo. Sie schüttelt ihren Kopf und betrachtet ihr hellbraunes Haar, wie es hinter ihrem Rücken in Position weht.
Dann gibt sie ihrem Spiegelbild einen Daumen hoch, welches dieses ebenso erwidert. Sie lächelt zufrieden.

Sie öffnet, wieder vorsichtig, die Badezimmertür und späht in den Flur. Anscheinend war Leo immer noch nicht zu Hause. Sie sammelt ihre Unterwäsche vom Boden auf
und geht beschwingt in ihr Zimmer. Dort kleidet sie sich nun endlich komplett an. Unterwäsche, eine weiße Bluse, und eine blaue Jeans.
Ihn ihren Gedanken war sie schon bei Leo's Abendessen. Nicht ihr eigenes, sie würde wie eigentlich immer, im Pub essen.
In der Küche öffnet sie den Kühlschrank und schaut hinein. Da war Wurst, ein bisschen Käse, einige Dosen Bier für's Wochenende. Ein Becher Sahne.
Kaum eine Grundlage für ein gutes Abendessen für einen heranwachsenden jungen Mann. Sie würde bald wieder einkaufen gehen müssen.
Sie verzweifelte aber nicht und schaut zur Theke. Darauf, in einer Schale, liegen noch Tomaten vom Frühstück. Sie wirft einen Blick in den Schrank.
Dort liegt noch ein Netz Zwiebeln. Eine Idee formt sich in ihrem Kopf. Sie reisst den Kühlschrank wieder auf. Da ist Butter, perfekt!

Sie nimmt die Butter und schneidet ein etwa zweifingerdickes Stück ab. Dieses wirft sie in einen Topf und lässt es sich auflösen.
In der Zwischenzeit hackt sie 4 Zwiebeln und wirft sie dazu. Leo mag Tomaten und Zwiebeln sehr gerne, Tabitha konnte hier nichts falsch machen.
Sobald die Zwiebeln glasiert sind, wirft sie die geschnittenen Tomaten dazu. Etwas Salz und Pfeffer und man hatte eine gute Tomatensoße.
Tabitha holt den Becher Sahne aus dem Kühlschrank und kippt ihn in den Topf. Nebenbei kocht sie Nudeln.
Die beiden Töpfe köcheln vor sich hin und Tabitha macht sich einen Tee.
Sie setzt sich an den Küchentisch und hört dem Blubbern der Töpfe zu. Einfache Küche kann so schön sein.
Sie schaut auf ihre Uhr. Zeit zur Arbeit zu gehen. Tabitha nimmt einen Löffel und probiert die Soße. Sie war gut, soweit sie das beurteilen konnte.
Die Nudeln waren auch gut. Leo wüsste, was zu tun ist. Dann kippt sie den Rest ihres Tees in die Spüle und stellt den Herd aus.
Tabitha schlüpft in ihre Schuhe und wirft sich eine Jacke über. Sie wirft einen letzten Blick in den Flur, dann auf ihre Uhr. Es wird Zeit.

Sie öffnet die Haustür und geht hinaus. Durch den Nebel streifen sie ein paar Sonnenstrahlen im Gesicht. Sie schaut zur Sonne empor.
Kanterburg konnte so schön sein, denkt sie sich, und geht den Flur hinunter.
Back to top Go down
Gnireah




Name : MeinCtutW
Metatyp : Fuss
Male Größe : 48
Anzahl der Beiträge : 31
Anmeldedatum : 2022-09-14

Ghost Love Story (WIP) Empty
PostSubject: Re: Ghost Love Story (WIP)   Ghost Love Story (WIP) EmptyWed 08 Feb 2023, 04:56

Leo ignoriert gewissenhaft den bettelnden Rüdiger und nimmt den kürzesten Weg aus seinem Wohnkomplex.
An der Hauptstraße hält er inne und schaut sich um. Links und Rechts. Ab und zu ballert irgendein Wahnsinniger mit dreistelligem Tacho hier durch.
Heute anscheinend nicht, aber Leo schaute trotzdem nochmal nach. Der Pass zwischen den Plateaus bot zu vielen Leuten die Möglichkeit,
sich durch `Unfälle` das Leben zu nehmen. Viele sprangen auch einfach von einer der beiden Klippen.
Leo konnte keiner solcher Aktivitäten erkennen, und überquert leicht erleichert die Straße.
Er geht strammen Schrittes voran. Normalerweise gibt es auf seinem Schulweg keine Geister. Warum auch? Kaum einer stirbt auf dem Weg zur Schule.
Leo geht durch das Eingangstor seiner Schule, schaut sich unauffällig um, und stellt fest, Mirko ist nicht in Sichtweite.
Das heißt für ihn, er hatte noch ungefähr 2 Minuten. Leo genießt sie, aber nicht zu lange, er musste ja irgendwann in das Klassenzimmer gehen.
Er geht also das Treppenhaus empor. Im Flur stehen mehrere seiner Mitschüler, an deren Namen er sich bei bestem Willen nicht erinnern konnte.
War ja auch egal.

Er geht durch die Tür seines Klassenzimmers. Eine kurze Inspektion der Räumlichkeiten offenbart ihm, er ist einer der Ersten.
Ganz hinten in der Klasse sitzt das komische Mädchen mit den orangenen Haaren und scheint in ein Buch vertieft zu sein.
Er nickt ihr zu, wohlwissend, dass sie ihn nicht sehen konnte, und setzt sich an seine Platz. Leo schaut an die Tafel, dann aus dem Fenster.
Dann legt er sich den Kopf auf die Handfläche und döst.
"Hey! Leo!"
Leo, der schon bald eingenickt war, schreckt auf. Er sieht sich nach hinten um. Es war tatsächlich das Mädchen mit den orangeren Haaren.
Sie reckt ihr Heft empor und fragt Leo: "Wie sieht's mit Hausaufgaben aus?"
Leo wühlt in seinem Rucksack, schaut sich seine Hefte an und wirbelt dann zurück zum Mädchen.
"Hatten wir Hausaufgaben?", er schaut verwirrt in Richtung des Mädels hinter ihm.
"Hatten wir nicht." sagt sie und kichert leise. "Aber es ist cool dich mal anders zu sehen."
Leo dreht sich abrubt um und schaufelt alle seine Hefte wieder zurück in den Rucksack.
"Willst du mich verarschen?," fragt er und dreht sich, böse dreinschauend blickend, zu seiner Klassenkameradin um.
Sie lächelt ihn entwaffnend an.
"Ja", sagt sie, und versenkt ihre Nase wieder in ihre Bücher.
Back to top Go down
Sponsored content





Ghost Love Story (WIP) Empty
PostSubject: Re: Ghost Love Story (WIP)   Ghost Love Story (WIP) Empty

Back to top Go down
 
Ghost Love Story (WIP)
Back to top 
Page 1 of 3Go to page : 1, 2, 3  Next
 Similar topics
-
» Ghost Love Story Cast

Permissions in this forum:You cannot reply to topics in this forum
Shadowrun :: Kreative Ecke :: Gnireah sinniert...-
Jump to: